Vogelsberg


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Der Vogelsberg liegt etwa 60km nordöstlich von Frankfurt und ist das größte zusammenhängende Vulkangebiet, das Europa zu bieten hat. Allerdings speien die Gipfel im Vogelsberg seit gut 10 Millionen Jahren nicht mehr, so dass die einzige Gefahr beim Wandern ist, dass man sich in die herbe Landschaft verliebt und nicht mehr zurück möchte. Der Vogelsberg liegt grob gesagt zwischen Rhön (Osten), Wetterau (Westen), Spessart (Süden) und dem Waldecker Land (Norden).

Die Abgrenzung der Wanderregion Vogelsberg erfolgt im Süden durch die Kinzig von Schlüchtern bis zur Einmündung der Bracht bei Wächtersbach. Im Osten begrenzt die Fulda den Vogelsberg zwischen Fulda und der Einmündung der Jossa im Gründchen. Nach Norden und Westen hin sind es politische Grenzen, die den Übergang in die Nachbargebiete bilden.

Wanderwege im Vogelsberg

Das Zentrum des Vogelsbergs bildet der Naturpark Hoher Vogelsberg rund um den Taufstein (773m), der höchsten Erhebung im Vogelsberg, und den Hoherodskopf (764m), dem touristischen Herz des Vogelsbergs. Um das Kerngebiet gruppieren sich kreisförmig landschaftlich teilweise recht unterschiedliche Regionen, in denen man vortrefflich wandern kann.

Der Vogelsberg ist dank dünner Besiedlung, wenig Industrie und viel Natur ein sehr dankbares Wanderziel. Gleich mehrere überregionale Wanderwege führen durch den Vogelsberg allen voran der Vulkansteig als große Nord-Süd-Route. Eine Ost-West-Passage durch den Vogelsberg kann man auf der Bonifatius-Route unternehmen. Das sind die sieben schönen Rundwanderungen im Vogelsberg.

Wandergebiete im Vogelsberg

Ganz im Nordwesten liegt das Wandergebiet Ohmtal. Ob man durchs Schächerbachtal wandert, den Dautzenroder Teich besucht oder am Windhainer See entspannt, das historische Rathaus von Homberg bewundert, Schloss Homberg, Burg Gemünden oder dem Koallese Haus die Ehre erweist, in der Sternenwelt Vogelsberg den nächtlichen Himmel beobachtet oder die schönen Kirchen in Büßfeld, Ermenrod oder Zeilbach besucht: Viele Möglichkeiten bieten sich für Tagestouren ins Ohmtal an.

Nach Osten schließt sich rund um das mittelalterliche Fachwerkstädtchen Alsfeld die Alsfelder Mulde an. Sehenswert sind u.a. das schon auf einer Briefmarke geehrte Rathaus in Alsfeld, das als bauhistorisches Zeugnis von Weltrang gilt, die Schlösser Romrod, Lehrbach und Altenburg, das Regionalmuseum Alsfeld und die christlich-jüdische Friedhofsanlage auf dem Frauenberg. In Sachen Natur hat die Alsfelder Mulde mit Antrifttalsperre, Buchhölzer Teich und dem Basaltbruch Rauer Berg ebenfalls Einiges zu bieten.

Gründchen nennt man das Gebiet der kleinen Gemeinde Grebenau, das an der Einmündung der Schwarza in die Jossa am Nordrand des Vogelsbergs liegt. Das Gründchen lag einst an der wichtigen Handelsstraße durch die kurzen Hessen. Davon zeugt heute noch die alte Johanniter Komturei. Als Wanderziele bieten sich der Udenhäuser Wald und ein Aufstieg auf den Basaltgipfel des Warthübels (383m) an.

Ganz im Nordosten des Vogelsbergs stößt das Schlitzerland bis an die Fulda. Im grünen Herzen Hessens lädt die Burgenstadt Schlitz zum Eintauchen in die Vergangenheit ein. Eine Besonderheit bietet Fraurombach mit Wandmalereien in einem Kirchlein aus dem 14. Jahrhundert. In Bad Salzschlirf lässt sich ein Besuch des Schlitzerlands perfekt abrunden mit Kurpark und Wandelhalle. Kleine reizvolle Rundgänge, vorbei am Pfordter See und durch Wiesentäler an der Schlitz hat die Region zu bieten.

Im Lautertal hat einst ein Wandersmann seinen Strumpf verloren. Daher ist der Lauterbacher Strolch auch traditionsgemäß knapp bekleidet. Etwas züchtiger gewandet sollte man bei einem Besuch in Lauterbach sein, wenn man Burg Lauterbach, der Stadtkirche und dem Hohhaus-Museum seine Aufwartung macht. Im Umland warten mit Schloss Eisenbach und Burg Wartenberg, den Schalksbachteichen, dem Hainigturm und dem Totenköppel (559m) weitere Sehenswürdigkeiten.

Im Hohen Vogelsberg findet man die drei höchsten Gipfel des Vogelsbergs: Taufstein (773m), Hoherodskopf (764m) und Sieben Ahorn (753m). Nach Westen und Süden erstreckt sich das Gebiet von Schotten und Gedern. Niddastausee und der Gederner See – der Lieblingsbadestrand von Elvis Presley während seiner Zeit in Deutschland –, Schloss Gedern, die Weidenkirche in Steinberg und die Liebfrauenkirche in Schotten, das Naturschutzgebiet Niddertalauen mit dem kleinen Spießweiher oder Burg Moritzstein laden zum Besuch des Hohen Vogelsbergs ein.

Der Oberwald ist der nördliche und östliche Teil des Hohen Vogelsbergs. Hier finden sich markante Steinformationen in Hülle und Fülle, die auf Namen wie Burgfrieden, Wilder Stein oder Bonifatiuskanzel hören. Einen schönen Überblick über den Oberwald gewinnt man von Burg Ulrichstein. Wer sich kulturell interessiert besucht das Museum im Vorwerk oder das Muna-Museum, spaziert durch Deutschlands ersten Bibelpark und erfreut sich an den prachtvollen Fachwerkhäusern wie dem Edelhof und der Teufelsmühle.

Durch den Gieseler Forst führten historische Routen, wie die Via Regia und der Bonifatiusweg sowie der Jakobsweg. Nahe Kleinlüder an der Kleinheiligkreuz-Kapelle kreuzen sie sich und der Wanderer findet sich vom Forst umgeben im 13. Jahrhundert. Viel Geschichte bietet das Heimatmuseum Großenlüder mit großer Krippenausstellung. Einen Besuch wert ist die Propstei Blankenau in der Gemeinde Hosenfeld.

Gleich nebenan in Richtung Fulda liegt das Fuldavorland. Hierunter sind alle Stadtteile und Gemeinden versammelt, die westlich der Fulda liegen. Es nimmt nicht Wunder das hier vor den Toren Fuldas recht viele Sehenswürdigkeiten religiösen Hintergrund haben. Gleich zwei Mariengrotten laden zur inneren Einkehr ein, in Oberrode und in Harmerz. In Maberzell ist das größte Altarbild Mitteleuropas zu bestaunen. Die Propsteikirche St. Andreas in Neuenberg sollte der Pilgerer ebenfalls nicht auslassen. Denkmalinteressierte schauen bei der Propstei Johannesberg genau hin!

Das Gebiet der heutigen Gemeinde Freiensteinau kennt man vor Ort als das Blaue Eck. Blau, weil hier einst die Bayern für einige Jahre regierten. Im Blauen Eck liegt die Vogelsberger Seenplatte, ein Eldorado für Zug- und Standvögel. Strandvögel dagegen ziehts in den Nieder-Mooser See. Wanderer genießen darüber hinaus die Aussicht vom freien Kamm des Horst (552m), erleben Geschichte auf der Naxburg und können sich an der Architektur von Schloss Freiensteinau erfreuen.

Den südlichen Abschluss des Vogelsberg zur Kinzig hin, der natürlichen Grenze zum Spessart, bildet der Untere Vogelsberg. Hier locken zahlreiche kulturelle Highlights, z.B. der Vogelsberger Dom, das Brachttal-Museum mit einer sehenswerten Sammlung an Waechtersbacher Keramik, das Huttenschloss, Schloss Birstein, die Teufelshöhle, der Kurpark Bad Soden, das Renaissance-Rathaus in Schlüchtern, das ehemalige Benediktinerkloster und das Bergwinkelmuseum.

Anreise in den Vogelsberg

Verkehrstechnisch erreicht man den Vogelsberg gut mit dem Auto. Die Wanderregion wird weitläufig von Autobahnen angesteuert. Im Norden die Autobahn A 5 (Abschnitt zwischen Homberg und dem Hattenbacher Dreieck), im Osten die A 7 (zwischen Dreieck Fulda und dem Hattenbacher Dreieck), im Süden die A 66 (zwischen Bad Orb Wächtersbach und dem Dreieck Fulda). Wichtige Bundesstraße sind die B 49 im Norden (Mücke nach Alsfeld), die B 275 (Gedern nach Lauterbach) und die B 276 (Mücke nach Wächtersbach).


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