Zu den Hauptwanderwegen des Vogelsberger Höhen-Clubs zählt der Lahn-Kinzig-Weg, der zwei der schönsten hessischen Flüsse miteinander verbindet und dabei die Wandergebiete Gießener Becken und Vogelsberg durchstreift. Startpunkt der rund 130km langen Wanderung durch die Mitte Hessens ist Wetzlar, einst Sitz der höchsten Gerichtsbarkeit im Heiligen Römischen Reich und Spielstätte für den ersten populären Roman der Welt: Die Leiden des jungen Werthers.
Wetzlar liegt an der Einmündung der Dill in die Lahn und damit im Schnittpunkt von gleich vier bekannten Landstrichen: Nach Südwesten erhebt sich der Taunus, nach Südosten erstreckt sich die Wetterau, nach Norden liegt das Lahn-Dill-Bergland und im Westen zeichnen sich die Höhen des Westerwalds ab.
Von Wetzlar leitet der Lahn-Kinzig-Weg zunächst nordwärts zum Dünsberg (498m) mit seinem Aussichtsturm und der perfekten Rundsicht über die oberhessischen Mittelgebirge. Dann erreicht man Gießen, die Stadt, in der Justus Liebig den Suppenwürfel und das Backpulver erfunden hat und nebenbei maßgeblich das Gebiet der organischen Chemie prägte. Georg Büchner schrieb in Gießen den hessischen Landboten und Conrad Röntgen, erster Physiknobelpreisträger der Welt, lehrte an der Universität Gießen und liegt hier begraben.
Von Gießen geht es über den Gießener Landrücken ins Laubacher Hügelland. Man wandert durchs Seenbachtal auf den Hohen Vogelsberg und erreicht schließlich mit dem Hoherodskopf (764m) und dem Taufstein (773m) die beiden höchsten Gipfel in dem größten zusammenhängenden Vulkangebiet Mitteleuropas.
Über die Herchenhainer Höhe (733m) wandert man langsam hinab ins Tal. Man passiert Birstein im Unteren Vogelsberg und begleitet ab hier die Bracht bis zu ihrer Mündung in die Kinzig in Wächtersbach, dem Ziel der Reise.
Der Lahn-Kinzig-Weg ist mit einem gelben Band markiert, die Wegmarkierung ist allerdings nicht durchgängig verfügbar, speziell auf der ersten Etappe sollte man daher unbedingt eine Wanderkarte oder das GPS-Gerät mitnehmen.
Auf dieser Seite bieten wir den gesamten Wegeverlauf des Lahn-Kinzig-Wegs kostenfrei als GPS-Track für Navigationsgeräte (*.gpx) oder Karten-Anwendungen wie GoogleMaps und GoogleEarth (*.kml). Die sieben Tagesetappen auf dem Lahn-Kinzig-Weg werden jeweils auf eigenen Seiten im Detail beschrieben. Auf diesen Seiten lassen sich dann auch die einzelnen Tageswanderungen als GPS-Tracks für mobile GPS-Empfänger speichern.
Wanderatlas-Empfehlung: Der Dünsberg (498m) ist der markanteste Gipfel zwischen Marburg, Wetzlar und Gießen. Vom Aussichtsturm auf dem Dünsberg genießt man ungestörte 360-Grad-Sicht ins Gießener Becken, Lahn-Dill-Bergland, Marburger Bergland, Vogelsberg, Wetterau, Westerwald und Taunus.
Wanderatlas-Empfehlung: Vom Bergfried der im 10. Jahrhundert errichteten Burg Gleiberg hat man erneut eine phantastische Aussicht – u.a. auch auf die benachbarte Burg Vetzberg. Später kommt man zum Gießener Bismarckturm, der derzeit aber nicht für den Aufstieg freigegeben ist.
Wanderatlas-Empfehlung: Direkt am Anfang der Tageswanderung stößt man auf das Alte Schloss in Gießen, in dem heute ein Teil des Oberhessischen Museums untergebracht ist. Später wandert man durch den Botanischen Garten Gießen – der älteste noch am ursprünglichen Standort erhaltene Botanische Garten Deutschlands – zum Schwanenteich in der Wieseckaue.
Wanderatlas-Empfehlung: Die schmucke Residenzstadt Laubach rund um das Schloss Laubach und die Stadtkirche ist nicht nur Ziel, sondern zugleich Höhepunkt der Tageswanderung. Sehenswert sind neben der malerischen Altstadt auch das Heimatmuseum Fridericianum im alten Solmsschen Jagdschloss und das benachbarte Puppenstuben-Museum.
Wanderatlas-Empfehlung: Viel Natur gibt es auf dieser Etappe, die in den Hohen Vogelsberg führt. Der Mühlental genannte Abschnitt des Seenbachtals zeigt herrliche Landschaftseindrücke. Später geht es hinauf auf den Hoherodskopf (764m) mit schöner Aussicht in die südlich gelegene Wetterau und einem vielfältigen touristischen Angebot.
Wanderatlas-Empfehlung: Nach dem Hoherodskopf (764m) geht es hinauf auf den Taufstein (773m), den höchsten Gipfel im Vogelsberg. Vom Bismarckturm auf dem Taufstein genießt man eine schöne Aussicht über Vogelsberg und hinein in die Wetterau und hinüber zum Taunus.
Wanderatlas-Empfehlung: Gleich drei Schlösser gibt es auf der Schlusswanderung zu sehen. Schloss Birstein wird noch heute von den Fürsten Isenburg-Birstein bewohnt. Schloss Eisenhammer, ein barockes Jagdschloss, ist dagegen eher in bemitleidenswertem Zustand. Am Ziel trifft man schließlich auf Schloss Wächtersbach, das im Auftrag von Kaiser Barbarossa im 12. Jahrhundert errichtet wurde.
Hungen ist die Schäferstadt in der Wetterau, im zweijährigen Rhythmus findet hier das große Schäferfest, der Schäferlauf, statt. In diesem Jahr...
Hutungen, das sind Schaf- und Ziegenweiden, die Wetterauer Hutungen sind ein Life+ Projekt mit dem Titel Erhalt und Entwicklung der Hutungen der Wetterauer...
Hungen ist die Schäferstadt in der Wetterau, im zweijährigen Rhythmus findet hier das große Schäferfest, der Schäferlauf, statt. In diesem Jahr...