Der Saar-Hunsrück gilt manchen auch als der Wilde Westen Deutschlands. Ziemlich viel Wald, ziemlich wenig Menschen: Ein schöner Landstrich, der sich westlich des Rheins zwischen der Einmündung der Mosel am Deutschen Eck und dem Zufluss der Nahe bei Bingen erstreckt. Kulturell und politisch eine eigene Einheit bildet dabei das Saarland, das sich in dieser Form erst im 20. Jahrhundert gebildet hat und kulturell zur Nähe nach Frankreich beeinflusst ist.
Das Wandergebiet Saar-Hunsrück wird im Norden von der Mosel gegenüber der Eifel und im Osten vom Rhein gegenüber dem Taunus abgegrenzt. Nach Westen sind es die Landesgrenzen zu Luxemburg und Frankreich, die den Saar-Hunsrück einfassen. Und im Süden trennt zunächst die Nahe den Saar-Hunsrück von der Pfalz. Später ist es die Landesgrenze des Saarlands, die diese Aufgabe fortführt und dann später die Grenze zu Frankreich bildet. Oder um es einfacher, in der Sprache von Schulkindern zu beschreiben: Mosel, Nahe, Saar und Rhein schließen unsern Hunsrück ein.
Landschaftlich zeigt sich das Wandergebiet Saar-Hunsrück sehr abwechslungsreich. Von den Weinbauregionen an Nahe, Saar und Mosel bis hoch hinauf zum Erbeskopf (816m), dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz, bietet sich eine waldreiche und von tiefen Tälern eingeschnittene Mittelgebirgslandschaft im Westen Deutschlands. Speziell im Zentrum des Saar-Hunsrücks wird dies im 2015 eröffneten Nationalpark Hunsrück-Hochwald deutlich, einer fast vollständig bewaldeten Hochfläche mit großen Beständen an Buchenwäldern und Fichtenforsten, in denen u.a. Rotwild, Wildkatze und Haselhuhn heimisch sind.
Das Wandergebiet Saar-Hunsrück gehört sicherlich zu den bevorzugen Wanderzielen in Deutschland. Dünn besiedelt, kaum Industrie, dafür umso mehr Natur: Perfekte Vorzeichen für schöne Wanderungen, z.B. auf einer der über hundert Traumschleifen Saar-Hunsrück, die als zertifizierte Rundwanderwege perfekt für einen Tagesausflug sind. Wer’s länger mag, wandert auf dem Saar-Hunsrück-Steig von Perl an der Mosel bis nach Boppard am Rhein. Soonwaldsteig (von Kirn nach Bingen), Moselsteig (von Perl nach Koblenz) und der Ausoniusweg, der als Hunsrücker Jakobsweg von Bingen nach Trier führt, ergänzen das Angebot an attraktiven Wanderwegen.
Der Saar-Hunsrück lässt sich in vier Teilgebiete gliedern. Im Südosten liegt der Soonwald, das Revier des Jägers aus Kurpfalz. Die Alte Neustadt von Bad Kreuznach und das rheinromantische Bacharach, der Aussichtsturm auf dem Salzkopf (628m) und der Alteburgturm, der Rotenfels (327m) als größte Steilwand zwischen Alpen und Skandinavien und das Trollbachtal, das Felsenkloster bei Bretzenheim, die Stromburg (hier arbeitet Fernsehkoch Johann Lafer), Schloss Wartenstein, Burg Sooneck, der Binger Mäuseturm, der Nahe-Skywalk und Schloss Dhaun sind bekannte Ziele für einen Ausflug in den Soonwald.
Der größte Teil des Wandergebiets Saar-Hunsrück ist der Hunsrück, der sich vom Deutschen Eck in Koblenz bis kurz vor Trier zieht. Neben dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald rund um den Erbeskopf finden sich hier Ausflugsziele wie der Schinderhannesturm in Simmern und die Burg Waldeck im Baybachtal, die Felsenkirche in Idar-Oberstein, die St. Kastor Basilika und das Kloster Ravengiersburg, der Archäologiepark Belginum und das Hunsrück-Museum, die Ehrbachklamm, der Idarkopfturm und die Geierlay, mit 360m die längste Hängeseilbrücke Deutschlands.
Nach Westen schließt sich das Gebiet Mosel-Saar-Ruwer an, wo Weinbau im Vordergrund steht. Und wo Wein, da auch Kultur, z.B. bei einem Ausflug zum Freilichtmuseum Roscheider Hof, zur Saarburg, zum Schloss Marienlay oder zur Burg Wincheringen, an den Keller See oder in den Römischen Tempelbezirk Tawern und natürlich nach Trier selbst mit Porta Nigra, dem Amphitheater und Deutschlands ältestem Dom – der Hohen Domkirche St. Peter.
Das Saarland schließlich markiert den südwestlichen Teil des Wandergebiets Saar-Hunsrück. Bekannt ist das Saarland für die Saarschleife bei Mettlach, den Brennenden Berg (357m) im Saarkohlenwald, das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte und das Erlebnisbergwerk Grube Velsen, das Saarpolygon auf der Bergehalde Ensdorf bei Saarlouis und die Schlossberghöhlen in Homburg, den Schaumbergturm und den Beeder Bruch, den Bostalsee und die Primstalsperre, Schloss Saarbrücken, Burg Kirkel und die prachtvolle Ludwigskirche.
Verwaltungstechnisch gehören zum Saar-Hunsrück die Landkreise Mayen-Koblenz (MYK), Cochem-Zell (COC), Bernkastel-Wittlich (WIL), Trier-Saarburg (TR), Birkenfeld (BIR), Bad Kreuznach (KH), Mainz-Bingen (MZ), St. Wendel (WND), Neunkirchen (NK), Saarlouis (SLS) und Merzig-Wadern (MZG), der Rhein-Hunsrück-Kreis (SIM) und der Saarpfalz-Kreis (HOM) sowie die Städte Koblenz (KO), Trier und Saarbrücken (SB).
Die größte Stadt im Saar-Hunsrück ist die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken mit 178.000 Einwohnern. Weitere große Städte im Saar-Hunsrück sind Koblenz mit 110.000 Einwohnern und Trier (107.000), das als älteste Stadt Deutschlands gilt. Wichtige Städte im Saar-Hunsrück sind auch Neunkirchen, Homburg, Völklingen, St. Ingbert, Saarlouis und Idar-Oberstein.
Verkehrstechnisch lässt sich der Saar-Hunsrück recht gut über die beiden Nord-Süd-Autobahnen A 1 im Westen (von Saarbrücken durch Soonwald, Hunsrück und Eifel nach Köln und weiter über Münster und Bremen nach Hamburg) und A 61 im Osten (die von Speyer kommend über Bingen und Koblenz nach Mönchengladbach führt) erreichen. Als Ost-West-Verbindungen stehen die Autobahnen A 6 (von Saarbrücken Richtung Nürnberg) und A 8 (von Perl nach München) zur Verfügung. Wichtige Bundesstraßen im Saar-Hunsrück sind die B 327 (Koblenz-Hermeskeil), B 9 (Koblenz-Bingen), B 41 (Saarbrücken-Bad Kreuznach), B 51 (Trier-Saarbrücken), B 53 (Trier-Alf) und deren Fortführung B 49 (von Alf nach Koblenz).
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