Amphitheater Trier


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Östlich der Kaiserthermen und des großen Kreisverkehrs liegt das Amphitheater Trier – eine fantastische Anlage in einem erlebenswerten Zustand! Ein Teil des Amphitheaters liegt im Hang des Petrisbergs, so dass dort die Zuschauertribünen direkt hineingegraben werden konnten, und nicht wie gegenüber, aufgeschüttet werden mussten. Auch war das Amphitheater östliches Stadttor: Architektur, die mit ihren Aufgaben wächst. Erbaut wurde es um 100 n. Chr. und es fasste zwischen 18.000 und 20.000 Schaulustige.

Amphitheater kommt aus dem Griechischen und bezeichnet ein Rundtheater. In der großen Arena fanden Wettkämpfe statt, die nicht selten blutigen Ausgang nahmen. Gladiatoren mit Kurzschwert und Schild, nur wenig geschützt mit einem Bein- und einem Armschutz sowie einem Helm, kloppten sich hier um ihr Leben – und teils um ihre Freiheit, denn mancher Gladiator war Sklave und nicht freiwillig im Staub des Rundes. Auch Todesurteile wurden in der Arena vollstreckt.

Der Platz war auch für andere Veranstaltungen der Römerzeit geeignet, Ankündigungen oder Theater zum Beispiel. Panem et circenses – Brot und (Zirkus-)Spiele. Ein freier Gladiator, wenn er gut war, konnte sich einen passablen Verdienst aushandeln. Er war quasi wie jeder Freelancer von seinem fachlichen Know-how wie von seinem Verhandlungsgeschick abhängig. In der Arena flogen ihm die Herzen zu, womöglich mehr die der Frauen, doch außerhalb wollte die bessere Gesellschaft nicht immer gern mit einem todbringenden Kämpfer gesehen werden. Wer Gladiatoren-Feeling haben möchte, kann das während eines Seminars an der Gladiatorenschule Trier buchen, sollte aber bei guter Gesundheit und nicht allzu zimperlich sein.

Seit 1986 gehört das Amphitheater zum UNESCO-Weltkulturerbe. Man sieht die Zuschauerränge, das Kampfrund der Arena, Umfassungsmauern, die Zugänge, sogenannte Vomitorien. In den Mauern sieht man Öffnungen. Hinter denen liegen Steinkammern, wo Mensch und Tier auf seine Auftritte warteten. Das war ein Weg in das Oval der Arena. Ein weiterer liegt unter der Kampffläche, denn die Arena ist unterkellert! Unterirdisch lag eine Hebebühne. Über sie konnten die Akteure auch effektvoll ins Geschehen emporsteigen.

Auch sieht man noch Holzbalken einer Kolbenpumpe, die der Entwässerung des Kellers diente. Das Wasser im Keller wurde in den Olewiger Bach geleitet. Bis zum Beginn des 5. Jahrhunderts wurde das Amphitheater genutzt und dann erlag es einem ähnlichen Schicksal, wie zahlreiche andere monumentale Bauten aus der Römerzeit: die Steine wurden anderswo benötigt.

Wendet man sich vom Amphitheater erneut in Richtung Kaiserkreisel und vorbei an den Kaiserthermen ist man Richtung Mosel auf der Kaiserstraße unterwegs und gelangt zur nächsten römischen Bauattraktion: Die Römerbrücke in Trier, die über die Mosel führt und die Trierer Altstadt mit Pallien verbindet.


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