Porta Nigra


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Eine Stadterkundung von Trier beginnt man am besten an der imposanten Porta Nigra, dem Schwarzen Tor. Seinen Namen verdankt das Tor der Färbung des Kordeler Sandsteins, die sich im Laufe der Jahre aufgrund von Verwitterung und Umwelteinflüssen ergeben hat. Die Porta Nigra ist das Wahrzeichen von Trier und sicher die bekannteste Sehenswürdigkeit.

Die Trierer sagen oftmals nur Porta zu dem einstigen nördlichen Stadttor. Die Porta Nigra ist das besterhaltene Tor aus Römerzeit nördlich der Alpen. Gebaut wurde die Porta Nigra um das Jahr 180 und seit 1986 ist es im Bestand des UNESCO-Weltkulturerbes. Berechnungen ergaben, dass das Tor innerhalb von zwei bis vier Jahren im Rohbau fertig gewesen sein muss. Vollendet war es da noch nicht, was einige Bauteile belegen, so konnten wohl nie funktionierende Torflügel eingebaut werden.

Insgesamt wurden etwa 7.200 Steinquader verbaut, die größten davon wiegen bis zu sechs Tonnen. Die Steine wurden ohne Mörtel zusammengefügt und halten durch den Druck. An einigen Stellen jedoch wurden sie mit Metallkrampen verbunden, die in Blei gegossen wurden. Als Metall im Mittelalter kostbar war, wurden diese teilweise von Dieben herausgebrochen und mit dem Blei geklaut. Die Löcher sieht man heute noch, teilweise mit Rostspuren. Eine Eisenklammer kann man auch noch entdecken, zudem Steinmetzzeichen.

Der Bau hat sich im Laufe der Zeit zwangsläufig gewandelt. Seine heutige Erscheinung hat er Napoleon zu verdanken, der die Wiederherstellung der Porta Nigra befahl und die kirchlichen Anbauten abreißen ließ.

Dass sich das Tor überhaupt hat erhalten können, ist einem Mönch zu verdanken. Der byzantinische Mönch Simeon, der aus Sizilien stammte, ließ sich an der Porta Nigra nieder. Es heißt, er habe sich dort einmauern lassen. Nach seinem Tod 1035 verfügte der Erzbischof seine Heiligsprechung und den Bau einer Doppelkirche. Man sieht auch heute noch an der Porta einen Teil davon, der nicht abgerissen wurde. Die Kirchenräume lagen übereinander.

Das mittelalterliche Simeonstift ist unmittelbar an der Porta Nigra um den Brunnenhof mit seinem Kreuzgang angebaut und beherbergt das Stadtmuseum Simeonstift Trier. Hier werden Kunst- und Kulturschätze ab der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert ausgestellt. Leben und Wirtschaften werden gezeigt, Politik und Glaubensgeschichte sowie Kunst und Technik präsentieren sich auf einer Ausstellungsfläche von 1.000qm. Im Museum sind zum Beispiel auch die Originale der Figuren des Trierer Hauptmarkts wie das Marktkreuz von 958. Eine Kopie davon markiert noch heute das Zentrum der Stadt.


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