Gießener Becken


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Hessens grüne Mitte: So stellt sich die Wanderregion Gießener Becken ihren Besuchern vor. Und tatsächlich ist dieser Werbeslogan durchaus bezeichnend. Das Gießener Becken liegt ziemlich genau in der Mitte von Hessen. Und es ist auch ziemlich grün hier, wenngleich das der eilige Durchreisende vielleicht nicht auf den ersten Blick feststellt.

Das Gießener Becken ist eingefasst vom Marburger Bergland im Norden, dem Vogelsberg im Osten, der Wetterau im Süden und dem Lahn-Dill-Bergland im Westen. Bis auf kleine Ausnahmen entspricht das Gießener Becken in etwa der Fläche des Landkreises Gießen. Wichtigster Ort ist die Universitätsstadt Gießen, wo einst der erste Physik-Nobelpreisträger der Welt – Wilhelm Conrad Röntgen – lehrte, Justus Liebig forschte und dabei die organische Chemie begründete und der Dichter Georg Büchner während seines Studiums auf der Badenburg den Hessischen Landboten verfasste mit der berühmten Forderung: Friede den Hütten! Krieg den Palästen!

Im Nordwesten des Gießener Beckens liegt das Gleiberger Land. Es wird geprägt durch den Berg der Kelten – den Dünsberg (498m) mit Aussichtsturm – und den Krofdorfer Forst, eines der größten Waldgebiete in Oberhessen. Ebenfalls im Gleiberger Land liegen die namensgebende Burg Gleiberg, die benachbarte Burg Vetzberg, der Gail’sche Park und das römische Forum in Waldgirmes.

Nach Osten schließt sich das Lumdatal an. Es beginnt bei Lollar an der Einmündung von Salzböde und Lumda in die Lahn und erstreckt sich über Burg Staufenberg, Treis an der Lumda und Allendorf bis in die Rabenau. Der Dom der Rabenau, Burg Nordeck oder die Wacholderheide im Landschaftsschutzgebiet Ziegenberg gehören wie die Schmelzmühle zu den bekannten Ausflugszielen im Lumdatal.

Das Gießener Lahntal erstreckt sich rund um die Universitätsstadt Gießen. Ob man einen Spaziergang zur Badenburg macht und Studentenflair des Vormärz atmet, sich im Mathematikum oder dem Liebig-Museum komplexen Fragen annähert, durch die Wieseckaue schlendert, den ältesten Botanischen Garten Deutschlands besucht oder einen Ausflug zum ehemaligen Kloster Schiffenberg macht: Der erste nüchterne Eindruck von Gießen vergeht schnell, wenn man sich auf die Stadt an der Lahn einlässt.

Von Gießen aus nach Osten zum Vogelsberg hin erstreckt sich das Wandergebiet Wiesecktal. Mit dem Lindenplatz in Bersrod findet man hier einen der schönsten Dorfplätze, die Oberhessen zu bieten hat. Das Busecker Schloss, das frühere Kloster Wirberg, Schloss Grünberg und das Museum im Spital sind weitere beliebte Ausflugsziele. Wen es in die Natur zieht, der besucht die Weickartshainer Schweiz, das Naherholungsgebiet Brunnental oder das Busecker Tal.

Der Gießener Landrücken liegt südlich von Gießen. Man kommt in Römergebiet. Der Limes verlief über den Gießener Landrücken, woran man heute noch durch den Römerturm auf dem Sandberg erinnert wird. Weitere Erinnerungen vermittelt das Hüttenberger Heimatmuseum, die romanische St. Peters Kirche und die Grüninger Warte. Natur satt gibt es in den Naturschutzgebieten Hohe Warte und Bergwerkswald.

Das Laubacher Hügelland schließt das Gießener Becken nach Süden gegenüber der Wetterau ab. Schloss Hungen, Schloss Laubach und Schloss Lich liegen hier ebenso wie das ehemalige Kloster Arnsburg, das Museum Fridericianum und der Hof Grass mit Limes-Informationszentrum. Entspannen lässt sich am Trais-Horloffer-See oder man besucht den Waldpark Grünes Meer.

In Sachen Wandern ist im Gießener Becken Einiges los. Der Lahnwanderweg schneidet das Wandergebiet im Nordwesten, der Limeswanderweg im Südwesten. Besonders empfehlenswert: Der neue Kelten-Römer-Pfad, der das römische Forum Waldgirmes mit dem Berg der Kelten – dem Dünsberg (498m) verbindet. Studentenpfad (von Gießen nach Göttingen), Lahn-Kinzig-Weg (von Wetzlar über Gießen nach Wächtersbach) und der Oberhessen-Weg (von Gießen in den Vogelsberg) zählen zu den bekanten Fernwanderwegen im Gießener Becken.

Das Gießener Becken ist über die Autobahnen A 45 (Dortmund-Aschaffenburg) und A 5 vom Hattenbacher Dreieck über Frankfurt, Darmstadt, Heidelberg und Karlsruhe nach Basel an den Fernverkehr angeschlossen. Der nächste größere Flughafen ist in Frankfurt. Der Bahnhof in Gießen ist u.a. direkt verbunden mit Frankfurt, Kassel, Siegen, Köln, Limburg, Koblenz, Fulda und Gelnhausen.


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