Die Lahn ist ein 246km langer Zufluss des Rheins und das Tal, das die Lahn auf ihrem Weg vom Siegerland durchs Marburger Bergland und das Gießener Becken nimmt, bevor sie die natürlich Grenze zwischen dem Westerwald im Norden und dem Taunus im Süden bildet, zählt zu den zu den schönsten Flusslandschaften Deutschlands. Nicht nur Wasserwanderer und Kanuten haben das erkannt und das Lahntal zu den Top-Destinationen in Europa erkoren. Auch Wanderer wissen seit langem, dass das Lahntal eine vielseitige und äußerst abwechslungsreiche Wanderregion ist.
Das Lahntal war schon für Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe eine bevorzugte Wanderregion. Sein legendärer Durst ist wahrscheinlich Schuld daran, dass die frühere Weinbauregion Lahntal heute nicht mehr für edle Rebensäfte, sondern eher für Mineralwässer wie Selters und Fachinger bekannt ist.
Schon seit Jahrzehnten begleitet die Lahn ein Höhenwanderweg, der ab Wetzlar in einer Variante durch den Westerwald, in einer anderen Variante durch den Taunus führt. Aber wie so oft mit klassischen Wegen: Die Touristiker sinnen nach Neuem und so wurde jahrelang hin und her geplant, um einen neuen Lahnwanderweg einzurichten.
Rheinland-Pfalz eröffnete seinen Teil bereits 2010 und ließ den unteren Abschnitt im Folgejahr als Premiumwanderweg vom Deutschen Wanderverband zertifizieren. Hessen und Nordrhein-Westfalen haben sich noch bis 2012 Zeit genommen, um die Wegzeichen – ein rotes LW auf weißem Grund – in der Natur anzubringen.
Von der Lahn-Quelle im Siegerland führen die ersten Kilometer auf dem Lahnwanderweg durchs Wittgensteiner Land nach Bad Laasphe. Weiter geht es auf dem Lahnwanderweg über Biedenkopf nach Marburg, der Wiege Hessens mit dem Landgrafenschloss und der Elisabethkirche, der ersten gotischen Kirche Deutschlands.
Durchs Gießener Becken folgt der Lahnwanderweg der Lahn nach Wetzlar, dem Schauplatz des Goethe-Blockbusters Die Leiden des jungen Werthers. Über die ehemalige Königsresidenz Weilburg und die Lahn-Marmorbrüche bei Villmar erreicht man auf dem Lahnwanderweg die Domstadt Limburg an der Lahn.
Das letzte Stück auf dem Lahnwanderweg führt schließlich von Diez durchs Nassauer Land zum Kaiserbad Bad Ems, um schließlich bei Lahnstein das seit 2002 als UNESCO-Weltkulturerbe geschützte Mittelrheintal zu erreichen und dem Fluss der Deutschen zuzufließen.
Auf dieser Seite lässt sich der gesamte Wegeverlauf des Lahnwanderwegs kostenfrei als GPS-Track für Navigationsgeräte (*.gpx). Die 14 Tagesetappen des Lahnwanderwegs werden jeweils auf eigenen Seiten im Detail beschrieben. Auf diesen Seiten lassen sich dann auch jeweils die einzelnen Etappen als GPS-Tracks für mobile GPS-Empfänger speichern.
Wanderatlas Empfehlung: Auf der Startetappe des Lahnwanderwegs gehts zunächst zusammen mit dem Rothaarsteig zur Ilse-Quelle. Später passiert man den Weidelbacher Weiher und Schloss Wittgenstein, bevor man die historische Altstadt vom Bad Laasphe durchmisst.
Wanderatlas-Empfehlung: Der 18ha große Perfstausee ist ein beliebtes Ausflugsziel im Lahn-Dill-Bergland. Auf der Etappe passiert der Lahnwanderweg auch Biedenkopf mit sehenswerter Altstadt und dem Schloss Biedenkopf, in dem das Hinterlandmuseum beheimatet ist.
Wanderatlas-Empfehlung: Zunächst geht es hinauf auf die Damshäuser Kuppen, wo der Aussichtsturm auf dem Rimberg (498m) mit einer herrlichen Rundsicht belohnt. Am Ziel in Marburg stößt der Wanderer dann auf die Elisabethkirche, die erste gotische Kirche in Deutschland mit dem wertvollen Elisabethschrein und dem Grab Paul von Hindenburgs.
Wanderatlas-Empfehlung: Klares Highlight der Tageswanderung ist der Abstecher zum Landgrafenschloss Marburg, der ersten Residenz der 1247 begründeten Landgrafschaft Hessen und damit Wiege des heutigen Bundeslands Hessen.
Wanderatlas-Empfehlung: Nach der Wanderung durchs Salzbödetal und den Krofdorfer Forst erreicht der Lahnwanderweg Burg Gleiberg, Namensgeberin für das Gleiberger Land. Eine Aussichtsplattform auf dem 31m hohen Bergfried bietet einen schönen Panoramablick über das Gießener Becken.
Wanderatlas-Empfehlung: Auf der Naunheimer Lahninsel erlebt man Lahntal-Feeling hautnah. Nach dem Abstecher zur Garbenheimer Warte steht dann Wetzlar auf dem Programm, Schauplatz der Leiden des jungen Werthers. Sehenswert: Das Viseum und das Lottehaus und natürlich der große Dom zu Wetzlar.
Wanderatlas-Empfehlung: Durch die historische Altstadt von Wetzlar geht es zunächst zur Ruine der von Karl dem Großen begründeten Burg Kalsmunt. Ziel der Etappe ist Braunfels mit dem verspielten Schloss Braunfels oberhalb des schönen Kurparks Herrengarten.
Für den Tiergarten Weilburg und die einzigartige Kubacher Kristallhöhle muss man Eintrittspreise und Öffnungszeiten berücksichtigen. Ganz gratis lässt sich dagegen die königliche Residenzstadt Weilburg erkunden. Der Weilburger Schiffstunnel, das Landtor und vor allem das prächtige Barockschloss Weilburg laden zum Flanieren und Staunen ein.
Es geht durchs Land des Lahnmarmors. Zwischen Wirbelau, Aumenau und Villmar wurde der bunt gefärbte Lahnmarmor gebrochen, der weltweit exportiert wurde. Zu Beginn der Etappe kann man sich im Stadtmuseum Weilburg über die Geschichte der früheren Königsresidenz an der Lahn informieren.
Die mittelalterliche Altstadt von Runkel mit der alten Burg und der benachbarten Burg Schadeck, der Blick auf die Lubentius-Basilika, älteste Kirche im Lahntal, und die Altstadt von Limburg mit dem Limburger Dom (einst Motiv des 1000-Mark-Scheins) und der Burg Limburg prägen diese Etappe, die am Grafenschloss in Diez endet.
Wanderatlas-Empfehlung: Bevor man startet auf jeden Fall einen kurzen Bummel durch die Altstadt von Diez mit dem Grafenschloss Diez einplanen. An zahlreichen Aussichtspunkten vorbei erreicht man dann Schloss Schaumburg und die Ruine der Burg Balduinstein.
Wanderatlas-Empfehlung: Diese Etappe könnte man auch Lahnpanoramaweg nennen: Die Steinsberger Ley am Cramberger Bogen, Wolfsley, Liebesley, Pfingsley und schließlich der Goethepunkt bieten beeindruckende Blicke von hohen Felsen auf das eng gewundene Tal. Und nicht vergessen: Die kleine Ruine in Laurenburg war einst die Burg, aus der das Haus Nassau entstanden ist.
Wanderatlas-Empfehlung: Auch wenn es unvernünftig erscheint – kurz nach dem Start erreicht man Weinähr, eines der letzten Weinbaugebiete an der Lahn. Ein Schoppen für den weiteren Weg kann nicht schaden. Man sollte sich dann aber in Dausenau nicht über den schiefen Turm wundern. Und in Nassau lässt sich dann gut eine längere Pause einlegen, bevor man Bad Ems erreicht.
Wanderatlas-Empfehlung: Höhepunkt dieser Tourabschnitts ist die wildromantische Ruppertsklamm kurz vor Niederlahnstein. Hier muss man einfach durchgeklettert sein. In Niederlahnstein trifft man nicht nur auf den Rheinsteig, sondern auch auf die erste Emporenkirche am Rhein und eines der ältesten Häuser Deutschlands.
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