Grebenau


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Die Stadt Grebenau bildet den Mittelpunkt des Gründchens im nördlichen Vogelsberg. Grebenau liegt an der Einmündung der Schwarza in die Jossa. Diese entspringt an den Hängen des Steinbergs (494m) im Forst Lauterbach, durchfließt das Gründchen, Breitenbach am Herzberg und Oberjossa, um nach 23km in Niederjossa die Fulda zu münden.

Seine wirtschaftliche Hochzeit im Mittelalter hatte Grebenau der günstigen Lage an zwei Handelsrouten zu verdanken. Die Kurzen Hessen verbanden die Messestädte Frankfurt am Main und Leipzig in West-Ost-Richtung. Von Norden nach Süden durchzog der Knotenweg Grebenau, von Lauterbach kommend und nach Ottrau führend.

Auf diese historischen Tage geht auch der Bau einer kleinen Wasserburg zurück, die bereits im 13. Jahrhundert zerstört und dann vom Orden der Johanniter als Ordenshaus wieder aufgebaut wurde. Der Ordensbesitz gelange nach der Reformation in den Besitz der hessischen Landgrafen, die sich in Grebenau häufig zur Jagd aufhielten. Das heutige Gebäude der ehemaligen Johanniter-Komturei wurde im 16. Jahrhundert auf einem Sandsteinsockel mit Fachwerkoberbau neu erbaut und ist nun Sitz der Stadtverwaltung.

Ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stamm das alte Amtmannhaus in Grebenau. Es wurde als Mischbau mit steinernem Unterbau und aufgesetztem Stockwerk in Rähmbauweise errichtet und hat im Innern ein barockes Treppenhaus.

Als die hessischen Landgrafen öfters in Grebenau weilten, taten sie das vor allem wegen der guten Jagdbedingungen, die im Schwarzenbachsgrund südöstlich der Stadt herrschten. Heute ist der Schwarzenbachsgrund als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zwei schöne Teiche – die Schwarzenbachteiche – laden heute zum Angeln und Verweilen ein. Man findet auch noch einen alten Jagdschirm (Schießstand) der hessischen Landgrafen im Schwarzenbachsgrund.

Etwas außerhalb von Grebenau liegt in einem Wiesental ein jüdischer Friedhof, der im 18. Jahrhundert angelegt wurde und 120 Grabstätten umfasst. Der jüdische Friedhof Grebenau besteht aus einem älteren und einem neuen Teil. Auf der freien Fläche dazwischen steht seit 1975 ein Gedenkstein mit einem Davidstern, der an die 44 Grebenauer jüdischen Glaubens erinnert, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen.

Folgt man von Grebenau aus der Jossa flussaufwärts, kommt man durch den Schildsgrund zu einem hübschen Weiher und dann nach Eulersdorf. Hier steht eine schmucke, kleine Fachwerkkirche, die 1749 erbaut worden ist.


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