Schwalmtal ist eine Gemeinde im nördlichen Vogelsberg und liegt am Oberlauf der Schwalm, die 4km südwestlich von Storndorf entspringt und dann auf einer Strecke von 97km der Eder zufließt, die sie in Felsberg knap 20km südlich von Kassel erreicht. Die Gemeinde Schwalmtal wurde 1971 aus neun bis dahin selbstständigen Orten begründet. Der Verwaltungssitz von Schwalmtal befindet sich zwischen Rentzendorf und Brauerschwend, dem größten Ortsteil von Schwalmtal.
Die größte Sehenswürdigkeit am Oberlauf der Schwalm ist sicherlich die evangelische Kirche in Hopfgarten. Inmitten eines Friedhofs, umsäumt von Bäumen auf einer kleinen Anhöhe steht die Kirche, die 1734 als solche ausgebaut wurde. Ursprünglich soll hier ein Kloster gestanden haben, das in der Zeit des Bonifatius (7. Jahrhundert) gegründet worden sein soll.
In der evangelischen Kirche in Hopfgarten befindet sich eines der wenigen Taufbecken, das noch für Ganzkörpertaufen vorgesehen war. Der große Steinblock erinnert an den Taufstein der Alsfelder Walpurgiskirche und deutet an, wie wichtig Hopfgarten im Mittelalter als Kirchenstandort war. Der 1907 wieder hergestellt Taufbrunnen der Hopfgartener Kirche findet heute noch Verwendung. Das Taufbecken wurde aus einem großen, im Vogelsberg oft zu findenden, Lungenstein gemeißelt. Fünf Szenen sind rundherum zu sehen.
In den Wäldern rings um Hopfgarten findet der Wanderer Hügelgräber als verbliebene Zeugen bronzezeitlicher Besiedelung. Unter dem Namen „Warta“ wird das Dorf 812 urkundlich erwähnt. Relativ kurz war Hopfgarten unter den Herren von Romrod, von 1323-1393, bevor es die Landgrafen von Hessen kauften. Die über 900 Jahre alte Zigeuner-Eiche, die vor Hopfgarten steht, hat die Herrschaften alle überstanden und ist ein beliebtes Motiv für Fotografen und Zeichner. Wenn ihre Rinde reden könnte!
Eine natürliche Sehenswürdigkeit in Schwalmtal sind die facettenreichen Basaltsteinformationen nahe des Teiches des stillgelegten Steinbruchs Rauer Berg. Schräg stehende Basaltsäulen ragen als Wand aus dem Wasser. Große Säulenwände lassen einen klein erscheinen und einige Säulen scheinen in Meilerstellung dahin geschmolzen zu sein. An einigen Stellen ragen die sechseckigen Basaltsäulen fast waagerecht aus der Wand, wie Farbstifte aus einer Federmappe.
Zwei weitere Steinbrüche befinden sich in der angrenzenden Umgebung, auf das Naturschutzgebiet Auerberg zu: der Steinbruch Köllenberg liegt nördlich des Auerbergs (501m) und der Steinbruch Kalkberg ist südlich davon zu finden.
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