Untertaunus


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Zwischen dem Hochtaunus im Osten und dem rheinland-pfälzischen Hintertaunus im Westen liegt begrenzt von Aar und dem Emsbach eine Senke, die sich von Limburg bis Bad Schwalbach zieht, der Untertaunus.

Als Wanderrevier ist der Untertaunus ein Geheimtipp, denn die malerische Landschaft mit hervorragenden Aussichten auf das Feldbergmassiv im Hochtaunus und den lieblichen Tälern, die die Zuflüsse von Ems und Aar bilden, bietet gute Bedingungen für einen gelungenen Wanderausflug. Dabei lassen die zertifizierten Qualitätswanderwege den Untertaunus sträflich aus – was den Wanderer erfreuen dürfte, ist er so doch sicher vor allzu überlaufenen Wanderwegen.

Wanderwege im Untertaunus

Bekannte Wanderwege im Untertaunus sind u.a. der Lahnwanderweg, die Taunussteiner Runde, der Aarhöhenweg, die Stadtwald Wanderung Bad Schwalbach und der Europäische Fernwanderweg E1. Die sieben schönsten Rundwanderwege im Untertaunus haben wir auf einer eigenen Seite zusammengestellt.

Wandergebiete im Untertaunus

Das Limburger Becken bildet den nördlichen Einstiegspunkt in den Untertaunus. Zwischen der Einmündung des Emsbach in die Lahn bei Eschhofen und der Landesgrenze von Hessen nach Rheinland-Pfalz breitet sich das Stadtgebiet von Limburg aus, das mit seinem bekannten Dom und dem fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen Kern ein beliebtes Ausflugsziel von Reisenden aus aller Welt ist.

Dem Unterlauf des Emsbachs folgend schließt sich südwärts der Goldene Grund an. Von hier kommt das bekannte Selterswasser und rund um die malerische Kleinstadt Bad Camberg gibt es viel zu entdecken – von der Berger Kirche über das idyllische Laubustal bei Münster bis zum Dombachtal und dem kleinen Alsdorfer Weiher.

Entlang der Hühnerstraße – so wird die Bundesstraße B 417 zwischen Limburg und Taunusstein genannt – liegen die Gemeinden Hünfelden und Hünstetten. Die Ruine der Burg Kirberg, das Steinsche Haus und das frühere Zisterzienserkloster Gnadenthal gehören ebenso zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie die Burgruine Wallrabenstein und die Hühnerkirche in Hünstetten.

Der Oberlauf der Aar zwischen Hohenstein und Aarbergen prägt den Aartaunus. Die waldreiche Gegend ist von der Aar und ihren Nebenbächen wie dem Aubach stark zertalt und bildet ein sehr gutes Wandergebiet. Michelbacher Wehrkirche, Ringwallanlage Altschloss, die Aartalbahn – Hessen längstes Baudenkmal – Hennethaler Landwehr und die Burg Hohenstein zählen zu den kulturellen Höhepunkten im Aartaunus.

Den Südostrand des Untertaunus im Übergang zur Feldberg-Region und der Hohen Mark im Hochtaunus bildet die Idsteiner Senke, die von den Oberläufen von Emsbach und Wörsbach eingerahmt wird. Schloss Idstein mit dem bekannten Hexenturm und der kleinen Altstadt von Idstein bilden das Zentrum dieses Landstrichs. Durch die Idsteiner Senke verläuft der Limes. Am früheren Limeskastell Alteburg steigt heute dreimal im Jahr der bekannte Alteburger Markt und auf der Dasbacher Höhe wurde ein alter Römerturm rekonstruiert.

An die Idsteiner Senke schließt sich südlich der Seelbacher Grund an. Rund um die Hohe Kanzel (592m) erstreckt sich das Naturschutzgebiet Theißtal, das seit den 1930er Jahren zunächst von einer, heute gar von drei weiterläufigen Brücken in 50m Höhe überspannt wird. Zentrum des Seelbacher Grunds ist der frühere Luftkurort Niedernhausen.

Westlich liegt Taunusstein, eine 1971 gebildete Stadt, deren größte Ortsteile Wehen, Bleidenstadt und Hahn sind. Das Wehener Schloss beherbergt heute das Stadtmuseum Taunusstein. Bei Orlen im Quellgebiet der Aar befand sich einst ein großes Römerkastell, das den hier verlaufenden Limes schützte. Der beliebte Aarhöhenweg startet hier seine Tour.

Die Kemeler Heide bildet die Wasserscheide zwischen dem Wispertal im Rheingau und dem Aartal im Untertaunus. Neben Limes und den Quellgebieten von Wisper und Dörsbach am Mappershainer Kopf (548m) gibt es auf der Kemeler Heide noch einiges mehr zu entdecken, etwa die Ruinen von Burg Geroldstein und Burg Hanek, die Kirche auf dem Altenberg, das ehemalige Kloster Gronau, die Naurother Schweiz und die Hochfläche rund um Zorn sowie der romantisch gelegene Wispersee.

Den südlichen Abschluss im Untertaunus bildet die Kreisstadt des Rheingau-Taunus-Kreis, das Staatsbad Bad Schwalbach. Entlang der Bad Schwalbacher Aarbogens liegt direkt am Limes die ehemalige Burg Adolfseck und der Justinus-Felsen. Im Kurpark Bad Schwalbach kann man mit dem Moorbähnchen zum Schwalbenbrunnen fahren und dann zu Fuß den romantisch gelegenen Waldsee erkunden.

Anreise in den Untertaunus

Verkehrstechnisch wird der Untertaunus quasi von der Autobahn A 3 (Frankfurt am Main – Köln) geteilt. Niedernhausen, Idstein, Bad Camberg und Limburg haben jeweils eigene Ausfahrten. Parallel zum Emsbach verläuft außerdem zwischen Idstein und Limburg die Bundesstraße B 8, zwischen Taunusstein und Limburg die Hühnerstraße B 417.


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