Zorn (Heidenrod)


Zorn liegt zu Füßen seines Hausbergs, dem Grauen Kopf (518m). Am Waldrand befinden sich die Betriebsgebäude und die Halde der Dachschiefergrube Hermani, in der von 1870-1955 Schiefer unter Tage abgebaut wurde.

Weiter südlich in Richtung Nauroth lag eine weitere Schiefergrube, die Grube Rosit. Am Rande der Abraumhalden richtete hier der örtliche Heimatverein einen kleinen Schieferlehrpfad zum Schieferbergbau ein, der anschaulich die Bedeutung der Biotopstrukturen im heutigen Naturschutzgebiet darstellt.

Am südlichen Ortrand inmitten des erhöht gelegenen Kirchhofes steht anstelle einer baufälligen älteren Kirche die 1740-41 errichtete evangelische Kirche von Zorn. Der kleine Saalbau hat einen sehr spitz auslaufendem Haubendachreiter. Zusammen mit einem Fachwerkwohnhaus des 18. Jh. mit seinem guten spätbarocken Fachwerk und der erhöhten Lage bildet die Gruppe eine städtebaulich markante Situation.

Sehenswürdigkeiten in Umgebung erwandert man am besten auf der 2004 eingerichteten Zorner Runde. Sie startet am Forsthaus und führt zunächst zu Napoleons Rastplatz, einem von 300 Jahre alten Buchen beschatteten Hutewald, wo sowohl Napoleon als auch später Feldmarschall Blücher mit ihren Truppen gelagert haben sollen.

Weiter westlich liegt in einem Waldstück die Ringwallanlage Alte Schanz. Es wird vermutet, dass es sich um die Reste einer frühmittelalterlichen Befestigung aus der Regierungszeit Königs Heinrich I. von Sachsen (919-939) handelt. Von der Anlage mit Holzturm und Palisadenzaun aus Eichen-Stämmen blieb nur der aufgeschüttete Erdhügel mit umgebendem kreisförmigen Ringwall sowie der heute überwiegend verlandete und nur noch teilweise mit Wasser gefüllte Graben übrig.

Über das Hareschloss und den Grauen Kopf kommt man auf der Zorner Runde wieder zurück zum Forsthaus. Zuvor passiert man aber noch das 1978-81 angelegte Zorner Arboretum. Diese Baumsammlung zeigt auf einer Fläche von knapp 3ha über sechzig Baumarten der Baumarten der nördlichen Erdhalbkugel, von denen gut die Hälfte mit Hinweistafeln ausgestattet sind. Ein kleine Schneide trennt den Nordamerika-Teil vom europäisch-asiatisch-nordafrikanischen Teil. Beide Teile des Zorner Arboretums sind durch einen Rundweg erschlossen.


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