Der 2008 eröffnete Westerwaldsteig durchzieht auf einer Länge von 240km den Westerwald, die Mittelgebirgsregion zwischen den Flüssen Rhein, Lahn, Sieg und Dill. Startpunkt ist das malerische Fachwerkstädchen Herborn im Dill-Westerwald. Ziel ist der Caput Limitis, der Startpunkt des Limes in Bad Hönningen, der seit 2005 von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützt ist und nach der Chinesischen Mauer als größtes Bodendenkmal der Welt gilt.
Der Westerwaldsteig ist damit die logische Verbindung zwischen Rothaarsteig im Sauerland und dem Rheinsteig und gliedert sich wie diese Wege in den Reigen der besten Wanderwege Deutschlands ein. Vom Dilltal geht es hinauf zur Fuchskaute (657m), dem höchsten Gipfel im Westerwald. Dann folgen Westerburger Land, Westerwälder Seenplatte, die Marienberger Höhe, Hachenburg, die Kroppacher Schweiz, das Raiffeisenland und schließlich das Wiedtal, bevor in Rheinbrohl der Rhein erreicht ist.
Viele Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten sind in den Wegeverlauf des Westerwaldsteigs eingearbeitet, der gemeinschaftlich von Wanderern und Touristikern entwickelt wurde. So passiert man etwa das Herbstlabyrinth bei Erdbach, die Holzbachschlucht, Krombachtalsperre und Dreifelder Seeweiher, den Basaltpark in Bad Marienberg, den Erlebnispark Stöffel, die Klöster Marienstatt und Marienthal, den Raiffeisenturm, den Klettersteig am Hölderstein, das Kloster St. Josefshaus und das Erlebnismuseum RömerWelt am Limes, seit 2005 UNESCO-Weltkulturerbe.
Um alles zu erleben und intensiv zu genießen, wurde der Westerwaldsteig in 16 Tagestouren eingeteilt. Wanderer bewältigen auf der Gesamtstrecke von Herborn bis nach Bad Hönningen über 8.000 Höhenmeter. Durch die gut angelegte Streckenführung ist das aber auch für den Hobby-Wanderer zu bewältigen. Der Großteil der Strecke führt direkt durch die Natur, nur rund 20% des Westerwaldsteigs laufen über Asphalt-Wege.
Der Westerwaldsteig ist mit einem grünen stilisierten W auf weißem Grund markiert. Das gleiche Symbol allerdings auf gelbem Grund weist die zahlreichen Zuführungen zum Westerwaldsteig aus. Seit 2010 gibt es für die Startetappen des Westerwaldsteigs auch eine alternative Routenführung, die Greifenstein-Schleife. Sie führt von Herborn durch das Greifensteiner Land und an Burg Greifenstein vorbei ins Ulmtal und über den Knoten (605m) zur Krombachtalsperre.
Der Westerwaldsteig ist als durch den Deutschen Wanderverband zertifizierter Wanderweg mit einer sehr guten Infrastruktur versehen. Es besteht die Möglichkeit, sich die Erwanderung des Westerwaldsteigs im Westerwaldsteig-Wanderpass dokumentieren zu lassen. Knapp hundert Stempelstellen entlang der Route stehen bereit. Ein komplett gestempelter Westerwaldsteig-Wanderpass kann beim Westerwald Touristik-Service eingereicht werden. Man erhält im Gegenzug eine Urkunde und die Westerwaldsteig-Nadel.
Die 16 Tagesetappen auf dem Westerwaldsteig werden jeweils auf eigenen Seiten im Detail beschrieben. Auf diesen Seiten lassen sich dann auch die einzelnen Etappen als GPS-Tracks für mobile GPS-Geräte speichern.
Wanderatlas-Empfehlung: Das Gebiet rund um Erdbach mit der Erdbach-Schwinde, dem Töpfermuseum, dem Herbstlabyrinth und den Steinkammern im Rolsbachtal ist ein Eldorado für erdgeschichtlich interessierte Wanderer. Tierfreunde können den kleinen, aber feinen Vogelspark in Uckersdorf besuchen - er liegt direkt am Westerwaldsteig.
Westerwaldsteig Etappe 1 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Die zweite Etappe führt hinauf auf das Dach des Westerwalds, die Fuchskaute (657m). Sie ist der höchste Gipfel im Westerwald. Zuvor passiert der Westerwaldsteig den Heisterberger Weiher bei Driedorf, wo man schön eine Pause einlegen kann.
Westerwaldsteig Etappe 2 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Das Rathaus Rehe ist ein beliebtes Fotomotiv im Westerwald. Höhepunkt der Etappe ist aber klar die Krombachtalsperre. Von einem kleinen Aussichtspunkt kann man im unter Naturschutz gestellten nördlichen Teil des Sees hervorragend Vögel beobachten.
Westerwaldsteig Etappe 3 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Die Holzbachschlucht ist eines der ältesten Naturschutzgebiete im Westerwald und gilt als schönster Bachdurchbruch des Mittelgebirges. Gutes Schuhwerk ist Pflicht auf dieser Etappe. Heruntergebrochene Basaltblöcke, die im Gewässerbett liegen bleiben, und umgestürzte Bäume verleihen dem engen Tal seinen einzigartigen Charakter.
Westerwaldsteig Etappe 4 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Auf dem Weg zur Westerwälder Seenplatte führt der Westerwaldsteig über den Hergenrother Kopf und die Höhen des Westerwalds mit vielen sehr schönen Aussichten. Am Wölferlinger Weiher lassen sich gut Tierbeobachtungen machen - der See ist weitläufig unter Naturschutz gestellt.
Westerwaldsteig Etappe 5 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Diese Etappe reiht die Sehenswürdigkeiten nur so hintereinander: Postweiher, das Naturschutzgebiet am Brinkenweiher, der Dreifelder Seeweiher - größer See im Westerwald -, die tausendjährige Dreifaltigkeitskirche, die Quelle der Wied, der Aussichtsturm auf dem Gräbersberg (513m) und schließlich der Stöffelpark, ein einzigartiges Ensemble aus Westerwälder Industriegeschichte und Fossillagerstätte.
Westerwaldsteig Etappe 6 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Zur Halbzeit auf dem Westerwaldsteig kann man sich im Kurpark Bad Marienberg erholen. Im Apothekergarten wachsen Kräuter - bestimmt auch gegen Fußschmerzen. Die Baumelbank entlastet die Beine und der Barfußweg der Sinne bringt neues Leben in die Füße.
Westerwaldsteig Etappe 7 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Auf der Etappe geht es zunächst durch den Basaltpark Bad Marienberg, dann in den Wildpark Bad Marienberg mit dem Hedwigturm und an den Wolfsteinen auf der Marienberger Höhe vorbei zum Landschaftsmuseum Westerwald in Hachenburg.
Westerwaldsteig Etappe 8 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Am Eingang in die Kroppacher Schweiz liegt direkt an der Nister Kloster Marienstatt. Die Abteikirche gilt als älteste gotische Kirche östlich des Rheins. Das päpstliche Wappen über dem Eingangsportal dokumentiert, dass die Kirche zu ihrem 700jährigen Jubiläum im Jahre 1927 durch den Papst zur Basilica minor erhoben wurde. Das heute im Hochchor stehende Ursula-Retabel (Altaraufsatz) gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Flügelaltären des Rheinlands.
Westerwaldsteig Etappe 9 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Auf dem Westerwaldsteig durch die Kroppacher Schweiz mit dem Deutschen Eck des Westerwalds bei Heimborn, dem Ende der Welt bei Stein-Wingert, vielen Aussichtspunkten, kleinen Pfaden und dem Einstieg in die historische Dachschiefergrube am Assberg (327m).
Westerwaldsteig Etappe 10 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Höhepunkt im wahrsten Sinne des Worte ist der Beulskopf (388m). Vom Raiffeisenturm genießt man einen herrlichen Blick über den Altenkirchener Westerwald bis zum Siebengebirge am Rhein und dem Siegerland im Norden.
Westerwaldsteig Etappe 11 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Die Raiffeisenland-Etappe führt ins Mehrbachtal. Hier erreicht man etwa zur Hälfe der Wegstrecke des Fachwerkdorf Mehren, eines der letzten Westerwalddörfer mit fast vollständig geschlossenem Fachwerkkern. Besonders prachtvoll: Die alte Schule aus dem 16. Jahrhundert.
Westerwaldsteig Etappe 12 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Hinter Döttesfeld führt der Westerwaldsteig ins renaturierte Grenzbachtal, das u.a. von mächtigen Heckrindern beweidet wird. Am Hölderstein, einem kolossalen Felsgebilde, bietet sich ein schöner Blick ins Grenzbachtal. Und hier lockt der Klettersteig am Hölderstein die abenteuerlustigen Westerwaldsteig-Wanderer.
Westerwaldsteig Etappe 13 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: An der Lahrer Herrlichkeit erreicht der Westerwaldsteig wieder das Wiedtal und leitet u.a. durch die Mettelshahner Schweiz zum Naturschutzgebiet am Bertenauer Kopf (351m) und dem Manrother Kratersee.
Westerwaldsteig Etappe 14 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Die Etappe führt ins Waldbreitbacher Wiedtal, dem Herz des Rhein-Westerwalds. Am Roßbacher Häubchen (340m) kann man sich auf dem Basaltlehrpfad über die Erdgeschichte informieren und auf Pfaden wandeln, die einst schon Minnesänger Heinrich von Ofterdingen - bekannt aus Wagners Tannhäuser - erwandert hat.
Westerwaldsteig Etappe 15 Details und GPX-Download
Wanderatlas-Empfehlung: Die Kreuzkapelle und das Franziskanerkloster St. Josefshaus liegen am Weg. Für Naturinteressierte dürfte der Aufstieg zum Malberg (373m) der Höhepunkt sein, kulturell Interessierte freuen sich auf das spannende Erlebnismuseum RömerWelt am Ende der Etappe in Rheinbrohl. Hier steht alles im Zeichen des UNESCO-Weltkulturerbes Limes, der in Rheinbrohl begann und über 550km bis nach Regensburg führte.
Die Wied, der längste Fluss im Westerwald, prägt wesentlich den westlichen Teil des Westerwalds. Von der Quelle bei Linden an der Westerwälder...
Vom kleinen Örtchen Merkelbach aus führt uns diese Wanderung bis hinab zur Wied. Dabei wandern wir zunächst durch das als Naturschutzgebiet ausgewiesene...
Eine schöne Runde durch den Hachenburger Westerwald verspricht der mit H8 durchgängig ausgeschilderte Hachenburger Ortswanderweg. Vom Start im Hachenburger...