Sauerland-Waldroute Etappe 1 Iserlohn - Hönnetal


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Wegweiser
Länge: 26.03km
Gehzeit: 07:18h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und GPX-Details

Wo, wenn nicht in der Waldstadt Iserlohn, könnte die Sauerland-Waldroute starten? Das Einstiegsportal in den Wanderweg von Iserlohn nach Marsberg liegt oberhalb des Parktheaters auf der Alexanderhöhe. Hier informiert eine Schautafel noch einmal über den weiteren Wegeverlauf der Sauerland-Waldroute. Es geht los über die Langguthstraße hinein in den Iserlohner Stadtwald. Erstes Ziel nach wenigen hundert Metern ist der kleine Rupenteich.

Am Ballotsbrunnen vorbei führt die Sauerland-Waldroute hinauf auf den Fröndenberg (385m). Hier war einst eine Station der Telegrafenlinie, die den Rhein (und damit die Grenze zu Frankreich) mit der preußischen Hauptstadt Berlin verband. Die Telegrafenstation wurde 1849 zerstört. Seit 1996 kann man am alten Standort eine Rekonstruktion der Station sehen. Anstatt „Fernschrift“ ist heute das Motto auf dem Fröndenberg aber Fernsicht: Und die genießt man am besten vom 28m hohen Danzturm, der einen Blick bis weit hinein ins Ruhrgebiet und die westfälischen Hellwegbörden ermöglicht.

Vom Fröndenberg geht es weiter in das Franzosenhohl, ein gerodetes Tal inmitten des Iserlohner Stadtwalds. Kurze Zeit später passiert die Sauerland-Waldroute die Gemarkungsgrenze zur Stadt Hemer und kommt über den kleinen Weiler Sülberg nach Bredenbruch. Am Weg liegt Pfarrkirche St. Marien, ein imposanter Backsteinbau, der auf einem Bruchsteinsockel 1929-30 errichtet wurde.

Danach erreicht die Sauerland-Waldroute den Hemeraner Stadtteil Frönsberg am westlichen Rand des Balver Walds. Man erkennt aus etwas Distanz am südlichen Ortsrand die LWL-Klinik Hemer. Sie steht auf historischem Boden. Dort, wo heute die moderne Klinik steht, befand sich das mittelalterliche Haus Vromersberg, das allerdings 1971 eingerissen wurde.

Weiter geht es über Ispei ins Stephanopeler Tal und von hier hinauf auf den Balver Wald (546m), der nicht nur das große Waldgebiet benennt, in dem wir gerade wandern, sondern zugleich die höchste Erhebung im Umkreis ist. Die Sauerland-Waldroute steuert jetzt nordwärts am Ostenberg (501m) vorbei auf Brockhausen zu. Zu Brockhausen gehören auch die Überbleibsel des früheren Gutshofs Bäingsen, von dem heute nicht mehr allzuviel zu sehen. Fischteiche, der wehrhafte Kapellenturm mit 80cm dicken Wänden und eine ganze Anzahl an Schlackenplätzen deuten aber darauf hin, dass hier neben der Land- und Forstwirtschaft auch Eisenverhüttung betrieben wurde.

Die Sauerland-Waldroute folgt dem kleinen Bremkebach bis hinein ins Hönnetal, das der Dichter und Vormärz-Revolutionär Ferdinand Freiligrath als Westfalens romantischstes Tal bezeichnete. Das Hönnetal zählt zu den bedeutenden Karstgebieten in Deutschland. Mit vielen prähistorischen Höhlen, wie auch als Grenzgebiet zwischen der kurkölnischen Grafschaft Arnsberg und der westfälischen Grafschaft Mark, hat es kulturhistorische Bedeutung.

Die Sauerland-Waldroute trifft unterhalb von Burg Klusenstein auf die Hönne und folgt dieser flussaufwärts zur Reckenhöhle, die etwa 100m linker Hand auf der anderen Seite der Bundesstraße liegt. Die 1,5km lange Reckenhöhle – davon mehrere 100m begehbar – wurde 1888 entdeckt. Bei gezielten Ausgrabungen in der Höhle fand man unter anderem Mammutzähne und das Skelett eines Höhlenbären, die heute im Heimatmuseum Menden zu besichtigen sind.

Die Sauerland-Waldroute führt durch das enge, verwundene Hönnetal parallel zur Trasse der Hönnetalbahn, bis zum nächsten Haltepunkt der Bahnlinie in Volkringhausen. Volkringhausen ist auch zugleich das Ziel der ersten Waldrouten-Etappe. Aus Volkringhausen bekannt ist eine in Bildbänden häufig gezeigte Ansicht der dreibogigen Hönnebrücke, die im 19. Jahrhundert aufgemauert wurde, als man die Straße von Menden nach Balve baute. Zeitgleich entstand auch die benachbarte alte Schmiede, ebenfalls aus Bruchsteinmauerwerk und mit einem Giebel in Sauerländer Fachwerkbauweise.

Sauerland-Waldroute Etappen


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Autor: SGV
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