Die Agger trennt das Oberbergische Land vom Sieg-Bergland, in das hinein der Graf-Engelbert-Weg auf der fünften Etappe führt. Startpunkt ist Engelskirchen, wo der Vater des Philosophen und Mitbegründer des Kommunismus Friedrich Engels eine Baumwollspinnerei betrieb, die heute als Industriemuseum umgebaut ist.
Der Graf-Engelbert-Weg startet an der Agger und führt durch Steeg und unterhalb der Autobahn A 4 hinein ins Homburger Ländchen, einer historischen Enklave im Bergischen Land. Hier regierten die Grafen von Sayn-Wittgenstein, während ringsherum die Herzöge von Berg das Sagen hatten. Erst 1806 wurde das Gebiet um Nümbrecht und Wiehl mit dem Bergischen Land zum Großherzogtum Berg vereinigt.
Der Graf-Engelbert-Weg führt über den Schimmelhau (357m) ins Loopebachtal, das von einem 8km langen Zufluss der Agger gebildet wird. Der Bachlauf wird von gut entwickelten Erlen-Eschen-Auwäldern begleitet.
Weiter geht es nach Drabenderhöhe. Hier kreuzten sich zwei mittelalterliche Handelswege, die Brüderstraße von Köln nach Siegen und die Zeithstraße von Bonn nach Dortmund. Daher vermuten Heimatforscher auch, dass die Drabenderhöhe schon vor der ersten Jahrtausendwende Standort einer Kirche oder Kapelle war. Die heutige Kirche stammt aus dem 19. Jahrhundert, wobei der historische Kirchturm von dem Vorgängerbau aus dem 12. Jahrhundert übernommen wurde.
Die evangelische Kirche Drabenderhöhe ist auch geistige Heimat für zahlreiche vertriebene Siebenbürger Sachsen, einer deutschsprachigen Minderheit, die seit dem 13. Jahrhundert in Rumänien siedelte. Viele Kriegsvertriebenen aus Siebenbürgen wurden in den 1960er Jahren in Drabenderhöhe aufgenommen und bilden heute die größte Siebenbürger Siedlung Europas.
Der Graf-Engelbert-Weg führt weiter südwärts und passiert bei Herfterath am Ostrand der Mucher Hochfläche die Bröl. An Kurtenbach vorbei geht es zum Zielort, dem kleinen Dorf Niederbreidenbach, das traurige Bekanntheit als Geburtsort von Robert Ley hat, einem der höchsten Politiker im Dritten Reich, der als Reichsleiter NSDAP u.a. die Deutsche Arbeitsfront führte.
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Parken geht bequem am Friedhof (Am Höher Berg) in Drabenderhöhe, wo es dann gleich durch das Tor den steilen Weg mitten durch den Friedhof hinab...
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