Me fecit Solingen: Ich wurde in Solingen gemacht. Wer im Mittelalter und der frühen Neuzeit ein Schwert mit dieser Inschrift bei sich trug, hatte bei einem Kampf oft die besseren Karten. Schwerter aus Solingen waren das Beste, was man am Mann tragen konnte. Das darf nicht wundern, denn in Solingen wird seit dem 11. Jahrhundert in Klingen gemacht. Grund sind die vielen Bäche, die die Kraft für die Schleifmaschinen lieferten und die vielen Wälder, aus denen Holzkohle gewonnen werden konnte, um Qualitätsstahl zu erzeugen.
Bereits 1374 erhielt Solingen Stadtrechte. Die heutige Großstadt Solingen entstand aber erst 1929 durch Eingliederung der zuvor selbstständigen Städte Gräfrath, Höhscheid, Ohligs und Wald. 1975 kamen noch Burg an der Wupper und Höhrath dazu, so dass Solingen heute rund 156.000 Einwohner hat. Seit 2012 führt Solingen offiziell den Namen Klingenstadt Solingen.
Von der großen Geschichte Solingens als mittelalterlicher Waffenschmiede und späterer Messer- und Scherenstadt ist heute allerdings nicht mehr viel zu sehen. Stadtbrände, Dreißigjähriger Krieg, Siebenjähriger Krieg und schlussendlich die fast völlige Zerstörung durch britische Bomber im Jahr 1944 haben große Teile der historischen Bausubstanz in der Innenstadt vernichtet. Lediglich in den Stadtteilen – vor allem in Gräfrath und Burg – haben sich viele schmucke Gebäude erhalten.
Auch die Kirche in Solingens Mitte wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Das führte dazu, dass die 1890-92 erbaute katholische Pfarrkirche St. Clemens in den 1950er Jahren unter Beteiligung des Kirchenbaumeisters Dominikus Böhm verändert wiederhergestellt wurde. Die beiden Sichtbeton-Turmspitzen von Dominikus Böhm sind seitdem ein markantes Wahrzeichen der Solinger Innenstadt.
Das Theater- und Konzerthaus Solingen entstand 1963 und folgte auf einen zuvor durch einen Brand zerstörten Festsaal. Das Theater und Konzerthaus Solingen mit Pina-Bausch-Saal, Großem und Kleinem Konzertsaal ist das Zentrum größerer kultureller Veranstaltungen in Solingen. Seit der Eröffnung haben rund 4 Mio. Besucher das Programm aus Schauspiel, Konzerten, Musiktheater, Kabarett, Lesungen sowie Kinder- und Jugendtheater verfolgt.
Der Klingenpfad ist der große (mehrtägige) Rundwanderweg um Solingen. Noch weitere Strecken kann man auf dem Bergischen Weg, dem Wupperweg oder dem Neanderlandsteig zurücklegen, die alle Solinger Stadtgebiet mitnehmen.
Für einen Gelungenen Tagesausflug nach Solingen bieten sich schöne Rundwandertouren an wie der Liewerfrauenweg (16km), die Rundwanderung durch die Ohligser Heide (5km), der Brezel-Wanderweg (21km) oder die kürzere Schloss-Burg-Rundwanderung (5km).
Wer Solingen in ganz besonderer Stimmung erleben will, kommt am zweiten Septemberwochenende nach Solingen. Dann findet der Zöppkesmarkt statt, einer der größten Stadttrödelmärkte in Nordrhein-Westfalen. Seinen Namen verdankt der Zöppkesmarkt dem kleinen Schälmesser, was in Solingen Zöppken genannt wird. Viel los ist auch im Mai, wenn das Dürpelfest steigt. Das Dürpelfest ist mit knapp 100.000 Besuchern das größte Straßenfest in Solingen.
Aus Solingen stammen einige bekannte Persönlichkeiten, u.a. der in Höhscheid geborene Walter Scheel. Auch der Weltstar der internationalen Tanzszene, Pina Bausch, stammt aus Solingen. Pina Bausch wurde 1940 in Solingen geboren und begründete 1973 das Tanztheater Wuppertal. Weitere bekannte Solinger sind die Schauspielerin Veronica Ferres, der Philosoph Richard David Precht und der Fußballspieler Christoph Kramer. Ebenfalls bekannt, allerdings im negativen Kontext, ist Adolf Eichmann, der 1906 in Solingen geboren und 1962 in Israel hingerichtet wurde.
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