Amöneburger Becken


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Das Amöneburger Becken - das ist eine der größten zusammenhängenden Ackerflächen Hessens. Es besteht im Prinzip aus zwei Tälern, dem Tal der Ohm und dem Tal der Zwester Ohm. In der Talsenke dazwischen liegen die zur Gemeinde Ebsdorfergrund und der Stadt Amöneburg gehörenden Ortschaften am Übergang vom Marburger Bergland in den Vogelsberg.

Zentral im Amöneburger Becken erhebt sich der weithin sichtbare Basaltkegel Amöneburg (365m), auf dessen Kuppe eine kleine Stadt ruht: die Bergstadt Amöneburg. Sie prägt das Amöneburger Becken schon seit Jahrhunderten, und auch heute noch kann der Besucher Reste der alten Stadtmauer, die Ruinen des ehemals kurmainzischen Schlosses Amöneburg, den Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert und die vielen historischen Fachwerkhäuser, insbesondere rund um den restaurierten Marktplatz aus dem 18. Jahrhundert, erkunden.

Um die Stadt herum gibt es ebenfalls viel zu entdecken: zum Beispiel eines der ältesten Naturschutzgebiete Hessens, das Naturschutzgebiet Amöneburg. Es wurde 1927 auf 31ha rund um den Burgberg eingerichtet. Ein beschilderter Naturpfad führt an allen interessanten Bereichen des Schutzgebiets vorbei: Halbtrockenrasen am West- und Südhang, Wald- und Heckenbereiche mit reichhaltiger Vegetation an der Südostseite und sichtbare Basaltformationen insbesondere im Norden und Osten.

Aber nicht nur Amöneburg selbst ist einen Besuch durchaus wert - auch die Amöneburger Stadtteile haben viel zu bieten. Geprägt sind viele der Stadtteile durch ihre alten Fachwerkhäuser, oft noch aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Dies hat auch einen historischen Grund - nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges 1648, bei dem viele Häuser zerstört wurden, musste die Bewohner des Amöneburger Beckens neue Häuser bauen.

Weitaus eindrucksvoller erinnern Wehrkirchen und andere Wehranlagen, zum Beispiel in Roßdorf, Mardorf oder auch in Ebsdorf und Heskem, an kriegerische Auseinandersetzungen. Sie wurden im 13. Jahrhundert wegen der katholisch-protestantischen Machtkämpfe, die häufig zu Plünderungen und Brandstiftungen führten, angelegt. Auch heute noch ist das Amöneburger Becken halb katholisch, halb evangelisch: Amöneburg und seine Stadtteile sind katholisch, dagegen sind die Ortsteile des Ebsdorfergrundes eher evangelisch geprägt.

Schöne Aussichten über das Amöneburger Becken genießt man von dem Baseltkegel der Amöneburg, auf dem Kreuzwartküppel (235m) bei Rüdigheim und dem Frauenberg (379m) beim gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Ebsdorfergrund. Die Aussicht vom Frauenberg ist besonders eindrucksvoll, so reicht bei klarem Wetter die Sicht bis zu 90km weit in die umliegenden Regionen von Lahn-Dill-Bergland, Vogelsberg, Marburger Bergland und bis hinein ins Hochsauerland.

Besteht Amöneburg lediglich aus der Kernstadt und vier Stadtteilen, besitzt Ebsdorfergrund elf Ortsteile. Und die Gemeinde hat wie Amöneburg viel zu bieten: das beeindruckende, reich verzierte Schloss in Rauischholzhausen mit dem prächtigen Schlosspark, die Wittelsberger Warte, ein Wartturm aus dem 15. Jahrhundert und Wahrzeichen der Gemeinde Ebsdorfergrund, und die Höfe von Dreihausen, eine frühmittelalterliche Befestigungsanlage, sind die herausragenden Sehenswürdigkeiten. Alle Dörfer und Sehenswürdigkeiten der Gemeinde werden übrigens durch den rund 52km lange Ebsdorfergrund-Rundwanderweg miteinander verbunden.


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