Dieser durchgängig markierte Fernwanderweg des Eifelvereins verbindet Sinzig am Rhein mit dem westlich gelegenen Kall an der Urft. Dabei führt er quer durch die Eifel mit einigen landschaftlichen und historischen Highlights wie Naturpark Hohes Venn-Eifel, Altenahr und Altenburg an der Ahr sowie Naturschutzgebiete und der Kurstadt Bad Münstereifel. Römer, Kirchen, Schlösser und Burgen, Felsen und Aussichten reihen sich ebenfalls in die rund 74km lange Wanderspur.
Die Markierung zeigt ein dreifarbiges E, in dem sich die Eifel-Natur farbig widerspiegelt, mit Wasser und Himmel, Stein und Erde und dem Grün der Vegetation. Über die Ahrberge ins Erfttal mit Ziel im Urfttal kann die Strecke in mehreren Etappen gewandert werden. Wir haben geschaut, wo eine Übernachtung wahrscheinlich ist, und kommen auf 5 Etappen von recht verschiedenen Längen.
Die Etappen und ihre ca.-Distanzen in Klammern: Sinzig-Ramersbach/Steinberghaus (23km), von dort bis Kreuzberg (8km), dann bis Bad Münstereifel (20km), von dort nach Pesch (rund 9,5km), Schlussetappe nach Kall (12,5km). Wenn man in Pesch Pech hat und nicht übernachten kann, dann sind es nur 4 Etappen.
In Sinzig am Rhein, dem Tor zum Ahrtal, starten wir beim Bahnhof und genießen das hübsche Städtchen mit dem Kirchplatz und der Pfarrkirche St. Peter, einem prächtigen Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert. Das Schloss Sinzig ist eine weitere Sehenswürdigkeit. In der neugotischen Villa ist das Heimatmuseum. Über den Mühlenberg und mit Waldbegleitung werden die Orte Westturm und Löhndorf gestreift, das Dreieck Sinzig wird bewältigt und durch Wald sowie Feldflur geht’s nach Ramersbach rauf. Dort findet sich leider nichts zwecks Übernachtung, weswegen die 7km bis ins Steinerberghaus auf dem Steinerberg (531m) folgen. So richtig Eifellandschaft!
Am nächsten Tag wird es dagegen dann recht gemütlich von der Distanz her, aber dafür vollgepackt mit Ahrtalromantik mit der Ahrschleife bei Altenahr und dem Mayschossblick. In und um Altenahr finden sich zahlreiche weitere felsige Wege mit etlichen Ausblicken! Dazu Pfarrkirche, Ruine der Burg Are, Weinbau und Wiederaufbau nach dem grauenvollen Hochwasser 2021. Mit einer Ahrschleife geht’s nach Altenburg und anschließend nach Kreuzberg mit der einzig bewohnten Burg im Ahrtal und einem B&B am westlichen Ortsausgang.
Am nächsten Tag wandern wir ansteigend durch Wald und Flur, kommen durch die Orte Unterkrälingen und Kirchahr im Landkreis Ahrweiler. Westlich ist das Radioteleskop Effelsberg. Es geht über die Grenze in den Kreis Euskirchen und ins Gebiet von Bad Münstereifel. In Wald machen wir eine Rast nach rund 10km und wandern anschließend durch das NSG „Auf der Heide“. Mit dem Effelsberger Weg erreichen wir Rodert und schließlich Bad Münstereifel an der Erft mit historischem Stadtkern und einer gut erhaltenen Stadtumwehrung aus dem Beginn des 13. Jahrhunderts. Stadttore, romanische Stiftskirche von 1100, schmuckes Rathaus, Burg Münstereifel über der Kurstadt, Museen, römische Kalkbrennerei, Historienweg und noch viel mehr.
Von Bad Münstereifel nach Pesch kann sich das Auge weiden, nämlich an den Wiesen und Feldern, den Wäldern und dem gallo-römischen Tempelbezirk Pesch, örtlich auch Heidentempel genannt. Der soll vom 1. bis 4. Jahrhundert bestanden haben und wurde teilrekonstruiert. Sehr interessant!
Am letzten Wandernach nach Kall erleben wir erneut diverse Landschaftstypen mit Feldern und Wiesen, einigen Naturschutzgebieten wie der Kalkkuppenlandschaft Eschweiler, dem Kalkmagerrasenkomplex bei Weyer, der Kartsteinhöhle mit Kakushöhle zwischen Weyer und Eiserfey, dem Weyrer Wald und Hahnenberg. Durch Keldenich wird Kall an der Urft erreicht.
Bildnachweis: Von Assenmacher [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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