Wissen (Sieg)


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Wissen ist das Zentrum des Wisser Landes, das sich beiderseits am Mittellauf der Sieg erstreckt. Die nördlichen Gemeinden liegen im Wildenburger Land, das zum Bergischen gerechnet wird. Die südlich der Sieg liegenden Gemeinden mit der Stadt Wissen sind Teil des Hellerberglands im Sieg-Westerwald.

Wissen war ähnlich wie Betzdorf bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts in sehr kleiner Ort und profitierte durch den Eisenbahnbau und die damit verbundene Industrialisierung. Seit 1969 hat Wissen die Stadtrechte und wurde kurz darauf durch Eingemeindung der bis dahin selbstständigen Orte Köttingerhöhe, Elbergrund und Schönstein vergrößert.

Am Ostrand von Wissen mündet der Elbbach in die Sieg. Am Westrand erreicht bei Nisterbrück die Nister nach 64km die Sieg. Sie ist der größter linksseitige Zufluss der Sieg und prägt wesentlich die Landschaft der Kroppacher Schweiz, die sich südlich der Köttinger Höhe erhebt.

Das Stadtbild in Wissen an der Sieg wird von der katholischen Pfarrkirche Kreuzerhöhung geprägt. Sie wird eingerahmt von einer Häuserreihe rings um den ehemaligen Kirchhof, die man in Wissen Halbmond nennt. Die Pfarrkirche wurde wohl erstmals um das Jahr 1000 errichtet, brannte aber 1788 bis auf Teile des Turms vollständig aus. Nach einem Neubau im Jahre 1804 und einem Erweiterungsbau 1912-14 präsentiert sich die große Kirche mit ihrem vielgliedrigen Außenbau und der reizvollen Dachlandschaft im neobarocken Gesamtbild.

Von besonderem Interesse ist aber die Innenausstattung der Pfarrkirche Kreuzerhöhung. Das älteste Inventarstück ist der von sechs Säulen gestützte romanische Taufstein aus dem 13. Jahrhundert. Der Hochalter stammt aus dem Kloster Grafschaft im Sauerland, die Seitenaltäre aus dem Kloster Marienthal und die Orgel aus dem Wetzlarer Dom. Sehenswert ist die Ausmalung der Kirche durch den Kölner Maler Peter Hecker, einem der letzten großen Kirchenmaler des 20. Jahrhunderts. Er schuf den Wissener Freskenzyklus von 1928-31. Die Wissener Pfarrkirche beherbergt die einzigen noch erhaltene Gesamtausmalung Heckers.

Wissen war zu Beginn des 20. Jahrhunderts der europaweit bedeutendste Standort für die Herstellung von Weißblechen. Die später von Hoesch verwalteten Industrieanlagen waren bis 1995 aktiv. 2009 eröffnete in dem historischen Industrieensemble das kulturWERK Wissen seine Pforten. Im kulturWERK werden seitdem regelmäßig Veranstaltungen präsentiert, wobei viele Themen vom Arbeitskreis Kultur der Zukunftsschmiede der Verbandsgemeinde Wissen – kurz: Wissener eigenART – durchgeführt werden.

Vom Bahnhof Wissen sind einige Rundwanderwege links der Sieg ausgeschildert, die mit dem Kennbuchstaben W markiert sind. Die Route W 9 etwas führt auf 12km an Schloss Schönstein vorbei zur Blickhauser Höhe und retour. Die Rundwege W 7 und W 8 führen mit unterschiedlicher Wegführung auf einer Streckenlänge von 12-15km auf die Köttinger Höhe oberhalb des Nistertals.


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