Die Grenze zwischen den Städten Olsberg und Willingen ist zugleich auch die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Und direkt an dieser Grenze liegt Nordrhein-Westfalens höchster Punkt: der Gipfel des Langenbergs (843m).
Manch einer wundert sich jetzt vielleicht, denn viele halten den Kahlen Asten (842m) für den höchsten Berg in Nordrhein-Westfalen. Der ist aber ein Meterchen niedriger und nur dank Wetterstation und Aussichtsturm deutlich bekannter als der große Bruder aus Olsberg.
Lange Zeit musste man schon ganz genau wissen, wo man sich gerade befand, um den Langenberg-Gipfel nicht zu verpassen. Ein schlichter Felsbrocken mit einer metallenen Platte informiert darüber, dass man sich gerade auf dem höchsten Gipfel Nordrhein-Westfalens befindet. Damit der Langenberg ein kleines bisschen mehr der ihm gebührenden Aufmerksamkeit bekommt, hat man 2010 immerhin noch ein großes Gipfelkreuz aufgestellt, das man nun nicht mehr übersehen kann.
Mit einer schönen Aussicht kann Nordrhein-Westfalens höchster Berg allerdings nicht aufwarten. Von der Kuppe aus schaut man größtenteils auf Bäume, denn der Langenberg ist fast komplett bewaldet. Nur auf der Kuppe gibt es ein kleines Stückchen Heidelandschaft. Für ein wenig Publikumsverkehr auf dem Gipfel sorgt der Rothaarsteig. Schließlich ist der Langenberg zugleich auch der höchste Punkt des Rothaargebirges. Ansonsten ist auf dem Langenberg allerdings recht wenig los.
Lebhafter geht es am Nordhang des Nachbarn zu. Auf dem Sternrodt (789m) heißt der Berg, von dem aus man sich auf einer Sommerrodelbahn zu Tal stürzen kann. Und weil das nicht das einzige ist, was man dort erleben kann, hat man den Berg vielversprechend Erlebnisberg getauft. Die Rodelbahn nennt sich Sternrodler, überwindet in sieben Kurven rund 300 Höhenmeter und die Schlitten bringen es auf Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 45km/h. Für diejenigen, die sich nicht auf die Bahn trauen, gibt es auch noch einen Abenteuerspielplatz. Und im Winter wird der Sternrodt zum Skigebiet mit Skilift, Langlaufloipen und alpinen Abfahrten.
Vom Sternrodt-Gipfel lohnt die Wanderung den Nordhang hinab zum Ochsenkreuz. Es wurde im 17. Jahrhundert aufgestellt zum Gedenken an einen Hirten aus dem nahen Ort Wiemeringhausen, der durch einen Ochsen zu Tode kam. Das heutige Kreuz ist allerdings keine 300 Jahre alt, es wurde immer wieder einmal erneuert. Am Ochsenkreuz wenden wir uns dann am besten Richtung Westen, dort liegt nämlich nach kurzem Marsch die Burg Wildenstein vor uns.
Burg Wildenstein ist eine ehemalige mittelalterliche Höhenburg, gelegen auf einem Bergsporn mit dem Namen Hauslegge. Die Anlage war ursprünglich durch einen Graben geschützt und sollte vermutlich dazu dienen, das hiesige Bergbaugebiet zu schützen. Wie vielerorts im Sauerland war der Bergbau lange Zeit eine wichtige Grundlage der regionalen Wirtschaft. Die Gebäude der Burg existieren heute allerdings nicht mehr, es sind nur noch Überreste zu sehen. 1916 wurden sie zerstört, als eine Jagdhütte errichtet wurde.
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