Etwas abgelegen inmitten von Wald und Wiesen liegt bei Allenbach im Hilchenbacher Winkel das Stift Keppel. Das ehemalige Prämonstratenserinnen-Kloster wurde 1239 durch den Ritter Friedrich von Hain – aus dem heutigen Hainchen – gegründet. Im Kloster lebten hauptsächlich die unverheirateten Töchter des Landadels der Region als Ordensfrauen. Über Jahrhunderte war Stift Keppel das einzige beständige Kloster im Siegerland.
Das älteste heute noch erhaltene Gebäude von Stift Keppel ist die Stiftskirche mit Barockausstattung. Sie wurde 1275 geweiht. Der Chor ist dabei am auffälligsten wegen der ungewöhnlichen Form seines Gewölbes: Die Grate des 5/8-Chores sind tief herabgezogen und strahlen fächerförmig vom Scheitelpunkt aus. Der Altar wurde 1701 hier aufgestellt und ist für Siegerländer Verhältnisse ausgesprochen imposant.
Weitere erhaltene Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert, etwa das Neue Haus von 1733 oder der Saalbau mit dem Konventssaal von 1752. Weitere Flügel kamen Anfang des 20. Jahrhunderts hinzu, neue Schulgebäude und eine große Mehrfachturnhalle im Lauf des 20. Jahrhunderts.
Schon früh diente das ehemalige Kloster auch als Bildungseinrichtung. Bereits 1594 verfügte Graf Johann VI. von Nassau-Dillenburg – Gründer der Herborner Hohen Schule –, Stift Keppel als freiweltliches Fräuleinstift zu nutzen. Zu den frühen Schülerinnen gehörte eine Christine von Dietz, uneheliche Tochter aus einer Romanze zwischen der Ehefrau Wilhelm von Oraniens mit dem Vater von Peter Paul Rubens.
1871 wurde eine Töchterschule gegründet, die Keppelsche Schul- und Erziehungsanstalt, die sowohl den weiblichen Angehörigen des Adels wie auch Bürgertöchtern zugänglich war. Wer sich für Geschichte des Schulwesens interessiert, kann heute im eigens eingerichteten Stiftsdamen-Museum sehen, wie die Lehrerinnen der Töchterschule damals lebten und arbeiteten.
Heute ist aus der Stiftsschule ein öffentliches koedukatives Gymnasium geworden. Zudem werden Teile des Geländes als Tagungshaus genutzt.
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