Rennweg Etappe 3 Warstein - Büren


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Wegweiser
Länge: 25.55km
Gehzeit: 06:36h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Die dritte Tageswanderung auf dem Sauerländer Rennweg beginnt in Warstein. Von der Hauptstraße geht es in die Rangestraße, die über die Wester führt und dann durch die Synagogengasse ins Salzbörnchen. Der Name Synagogengasse erinnert an den Standort der früheren Warsteiner Synagoge, die in der Reichsprogromnacht verwüstet, dann als Scheune missbraucht und schließlich 1971 abgerissen wurde.

Weiter ostwärts lässt der Rennweg die Stadtgrenze von Warstein hinter sich und führt nach Kallenhardt, das bereits zu Rüthen gehört. Die beiden größten Sehenswürdigkeiten in der Gemarkung – das Wasserschloss Körtlinghausen und die Kulturhöhle Hohler Stein – lässt der Rennweg leider aus. Wenigstens die Pfarrkirche St. Clemens bekommt der Wanderer zu sehen, in deren Turmjoch sich eine romanische Madonna befindet, die auf das 13. Jahrhundert geschätzt wird.

Am Campingplatz Kallenhardt knickt der Rennweg dann nach Norden und steuert das Tal der Glenne an. Die Glenne ist ein 17km Fluss, der westlich von Rüthen in die Möhne einfließt. Am Westhang des Kalvarienbergs (428m) vorbei geht es durch den Altenrüthener Wald weiter bis zum Biberteich, einem kleinen Angelteich, der von der Biber gespeist wird. Rund um den malerischen Teich wurde 2008 der so genannte Biberpfad eingerichtet, ein informativer Lehrweg, der an 17 Stationen Wissenswertes über den Wald vermittelt.

Der Rennweg folgt jetzt der Biber flussabwärts bis zu deren Einmündung in die Möhne bei Rüthen. Dann überquert der Rennweg die Möhne und verlässt damit das Sauerland. Wir sind in den Hellwegbörden angekommen, genauer am östlichen Rand des Haarstrangs. Im Westen – noch keine 2km Luftlinie entfernt – erhebt sich die Spitze Warte (391m), der höchste Gipfel des Haarstrangs.

Der Rennweg behält seine nördliche Richtung und erreicht wenig später den Rüthener Stadttteil Meiste. Während im Ort nur gut 400 Menschen leben, sind die holzverarbeitender MeisterWerke täglich die Arbeitsstätte von über 600 Beschäftigten. Durchs Aschenbachtal führt der Rennweg dann nach Weine, wo der X26 das Tal der Alme erreicht.

Die Alme ist ein 59km langer Fluss, der im gleichnamigen Ort bei Brilon entspringt und auf 59km der Lippe zufließt, die er bei Schloss Neuhaus erreicht. Die Alme bildet die natürliche Grenze zwischen Haarstrang und Soester Börde im Westen und der Paderborner Hochfläche im Osten. Ab Weine folgt der Rennweg der Alme bis hinein nach Büren, dem Etappenziel.

Zuvor passiert der Rennweg das Gut Holthausen, dessen Geschichte auf das Jahr 1240 zurückgeht. Damals wurde hier ein Zisterzienserinnenkloster gegründet, das bis 1810 Bestand hatte. Dann wurde das Kloster Holthausen zum Landwirtschaftsgut umfunktioniert und befindet sich heute im Privatbesitz der Familie von Fürstenberg.

Dann ist Büren erreicht, wo die 24km lange Afte von Bad Wünnenberg kommend in die Alme einmündet. Unterhalb des Zusammenflusses liegt noch an der Alme die Bürener Mittelmühle, eine der wenigen noch erhaltenen Farbmühlen im norddeutschen Raum. Die erste Erwähnung der Mittelmühle geht zurück auf das Jahr 1335. Der noch heute stehende Teil des Mühlengebäudes wurde 1532 errichtet und wird nach und nach zu einem Mühlenerlebnismuseum umgebaut.

Dann erhebt sich am Zielpunkt der Wanderung ein mächtiges Gebäude vor dem Wanderer, das Mauritius-Gymnasium. Das dreiflügelige Schulgebäude wurde 1719-28 als Jesuitenkolleg im Stil des Barock erbaut.

Das ehemalige Jesuitenkolleg liegt zentral in der Altstadt von Büren neben der Jesuitenkirche Maria Immaculata, einer Barockkirche, die 1754-73 entstand. Genutzt wurde sie allerdings nie in ihrem eigentlichen Verwendungszweck, denn der Jesuitenorden wurde kurz vor Fertigstellung der Kirche aufgehoben. Das prachtvolle Kirchengebäude – eines der wenigen Sakralbauten im süddeutschen Stil, die sich oberhalb des Mains finden – wurde daher ganz pragmatisch von der katholischen Kirche mitgenutzt und ist heute eine beliebte Hochzeitskirche.

Sauerländer Rennweg Etappen


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Autor: SGV
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