Oberrödinghausen


Ganz im Süden des Mendener Stadtgebiets, wo die Hönne ungefähr die Hälfte ihres Weges von der Quelle bis zur Mündung hinter sich hat, liegt Oberrödinghausen. Man könnte auch vom Drei-Städte-Eck sprechen, wo sich Menden, Hemer und Balve begegnen. Die Hönne hat sich hier ein enges und steiles Tal zwischen Eichenberg (286m) und Borg (289m) gegraben.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit in dem kleinen Ort ist ein altes Hammerwerk, der Oberrödinghauser Hammer. Er gehört zu den ältesten Frisch- und Rohstahlhämmern Westfalens. 1751 wurde er als Teil der Rödinghauser Eisenfabrique in Betrieb genommen. Dieses Unternehmen gewann Erz, verhüttete es zu Roheisen und stellte anschließend Stahl her, der an die Märkische Industrie geliefert wurde. Ein Schwanzhammer von 70kg und ein Stabhammer von 300kg wurden durch zwei Wasserräder angetrieben. Ein 50qm großer See ist auch heute noch sichtbar. Er staut das Wasser einer Quelle, des Hüttenspring, auf. Als der Hammer in Betrieb war, hatte der See allerdings eine doppelt so große Fläche, um die Energieversorgung sicher zu gewährleisten.

Noch Anfang des 20. Jahrhunderts war der Oberrödinghauser Hammer in Betrieb, er wurde bis 1955 als Schmiede genutzt. In diesem Jahr allerdings starb der letzte Schmied, und die Arbeit wurde eingestellt. Rasch machte man aus dem Hammer ein Kulturdenkmal, er ist bis heute betriebsfähig, wenn auch nur noch der Stabhammer vorhanden ist.

Die kleine Siedlung Oberrödinghausen wuchs um die Jahrhundertwende rasch, denn für die nahe gelegenen Kalksteinbrüche und die Kalkindustrie wurden Arbeiter gebraucht. 1896 waren es erst 17 Familien, bis 1928 war die Zahl auf 128 Familien angewachsen, 90% von ihnen waren katholisch. So wurde bald eine Kirche nötig, um den Gläubigen den weiten Weg nach Menden oder später nach Lendringsen zu ersparen. 1939 begann man mit dem Bau der heutigen Kirche Maria Königin des Friedens. Allerdings verlief der Bau stockend, über die Zeit des Zweiten Weltkriegs hinweg blieb es bei den Fundamenten. Erst 1945 wurde der Weiterbau begonnen, und 1948 konnte die Kirche geweiht werden. Durch ihre erhöhte Lage am Hang beherrscht sie das Tal.


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