Neuwied-Oberbieber


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Neuwied-Oberbieber liegt etwa 7km nördlich vom Stadtkern Neuwied am Unterlauf des Aubachs. Der Aubach verläuft über 15km durch den Forst Wied, speist dann den Stausee bei Oberbieber und fließt in Niederbieber der Wied zu.

Das Aubachdorf Oberbieber blickt auf eine lange Geschichte zurück. Entstanden aus einer fränkischen Siedlung wird bereits 857 der Aubach und 1021 der zugehörige Ort urkundlich dokumentiert. Aus dieser Zeit stammt auch der Vorläuferbau der heutigen evangelischen Kirche.

Um 1050 hat das Frauenkloster Dietkirchen hier am Aubach die St. Nikolaus Kapelle errichtet. Von dieser Kapelle ist die romanische, zweigeschossige Apsis heute noch als Chor erhalten. Sie gilt als das älteste kirchliche Baudenkmal im Landkreis Neuwied. Die St. Nikolaus Kapelle wurde um 1200 mit Türmen ausgestattet, von denen nur der südliche die verschiedenen Auseinandersetzungen mit den französischen Truppen überstanden hat. 1750 ersetzt man das alte Schiff der evangelischen Kirche durch ein einschiffiges, flachgedecktes Langhaus mit je drei Rundbogenfenstern an den Längsseiten. Später wurde an Stelle des ehemaligen Nordturms eine Sakristei angefügt.

Am nördlichen Ortsausgang an der Straße nach Rengsdorf wurden früher drei Mal im Jahr die wichtigsten Märkte der Region abgehalten. Der Hermesplatz unter den alten Eichen war damit der „Business Dictrict“ von Neuwied, auf dem auch Gericht gehalten und Dorfversammlungen durchgeführt wurden. 1662 verlegte Graf Friedrich dann das Marktgeschehen in seine neue Residenzstadt Neuwied.

Am Ostrand von Oberbieber stößt man auf den vom Heimatverein betriebenen Campingplatz Aubachtal, dem letzten Campingplatz auf Neuwieder Gebiet. In direkter Nachbarschaft liegt das Freibad, das bereits 1926 gegründet worden ist und noch heute dazu einlädt, in schöner Kulisse seine Bahnen zu ziehen.

Hinter dem Freibad steigt sanft der Wingertsberg an. Hier am historischen Verlauf des römischen Grenzwall Limes wurde 1970 ein rekonstruierter Römer-Turm errichtet. Der Limes kommt von Niederbieber hat und verläuft über den Kamm des Wingertsberges ins Aubachtal hinab. Weiter ging es dann durch den Heimbach-Weiser Wald ins Sayntal bei Bendorf.

Folgt man dem Aubach in den Wald, erreicht man den Aubachstausee, einem 1971 angelegten Regulierungsbecken für den Aubach, das auch als Naherholungsgebiet für Angler und Wanderer dient. Von hier kann man z.B. das Engelsbachtal erkunden oder sich über den Windelberg (275m) zur Burgruine Braunsberg aufmachen.


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