Briloner Hochfläche


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Die Stadt Brilon liegt in einer Landschaft, die so ganz anders ist, als man sich das Sauerland gemeinhin vorstellt. Die Briloner Hochfläche ist eine echte Hochebene im Nordosten des Sauerlands, umgeben von den Bergen der Briloner Höhen. Keinen dichten Sauerländer Wald findet man auf der Hochfläche, sondern eine weite, offene Landschaft aus Feldern und Wiesen. Immer wieder werden die landwirtschaftlichen Flächen von Kalkkuppen durchsetzt, bewachsen von Halbtrockenrasen und typischer Felsvegetation. Auf 204ha Fläche sind diese Kalkkuppen rund um Brilon geschützt. Wer Glück hat, kann hier zum Beispiel den selten gewordenen Neuntöter sichten.

Zugleich präsentiert sich Brilon aber auch als waldreiche Stadt. Vor allem im Nordwesten des Stadtgebiets nahe Scharfenberg, im Westen rund um Esshoff und im Süden entlang des Hoppecketals gibt es ausgedehnte Waldflächen. Immerhin ist Brilon in ganz Deutschland die Stadt mit dem größten kommunalen Waldbesitz. Die ausgewiesenen Wanderwege konzentrieren sich auch vor allem auf die Waldgebiete, nur einzelne örtliche Wanderstrecken queren die eigentliche Hochfläche.

Eine bis heute gepflegte Tradition ist die Briloner Schnade. Das Wort Schnade ist verwandt mit Schneise und bedeutet so viel wie Grenze. Es geht beim Schnadegang also darum, die Grenze des Stadtgebiets zu Fuß abzugehen. In Brilon wird das seit 1388 gemacht. Heute muss man zwar nicht mehr schauen, ob auch niemand die Grenzsteine verrückt hat. Trotzdem erfreut sich der Zug um Brilon großer Beliebtheit.

Alle zwei Jahre geht es los, und ein Fünftel der Stadtgrenze wird dabei auf historischen Wegen abgeschritten. So ist jeder Streckenabschnitt alle zehn Jahre einmal an der Reihe. Dabei geht es ganz traditionell zu: Den Weg bewältigen die Männer des Ortes, die Frauen sorgen am Lagerplatz für Speis und Trank. Der Schnadegang ist beliebter denn je, Tausende Briloner nehmen daran teil und kommen teils sogar von weither in ihre Heimat, nur um dabei sein zu können.

Im Herzen der Briloner Hochfläche entspringt die Möhne und fließt in Richtung Nordwesten davon. Östlich von ihr geht die Briloner Hochfläche über in die Paderborner Hochfläche, ebenfalls eine Kalk- und Karstlandschaft. Im Osten grenzt die Stadt Marsberg und die Gemeinde Diemelsee an. Im Südosten ragt die Region um das hessische Willingen, das Willinger Upland, in einem Ausläufer in das Sauerland hinein. Es ist ein direkter Nachbar der Briloner Gemarkung, den wir noch dem Sauerland zurechnen. Westlich schließt sich das Obere Ruhrtal mit der Stadt Olsberg an, im Nordwesten der Arnsberger Wald mit dem südlichen Teil der Rüthener Stadtfläche.


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