Altenrath liegt zwischen Lohmar und Rösrath und, weiträumiger geschaut, östlich zwischen Köln und Bonn im Bergischen Land. Der Flughafen Köln/Bonn nebst Luftwaffenkaserne Köln-Wahn ist westlich von Altenrath. Unsere Wanderrunde umfasst ein bisschen Ort, viel Wald und Heidekrautlandschaft mit Schutzgebiet Wahner Heide beim Tongrubenteich und der ehemaligen Liegenschaft Camp Major Legrand.
Altenrath gehört zu Troisdorf und hat eine Tradition als Töpferort. Wir starten beim Parkplatz am westlichen Ortsrand, nahe dem Sportheim und gegenüber der Kirche St. Georg mit Friedhof. Die Pfeilerbasilika stammt in ihrem Kern aus dem 12. Jahrhundert mit späteren Anbauten und Erneuerungen. Ein großer Einschnitt für die Kirche und das gesamte Dorf war die Zeit, als es dem Truppenübungsplatz quasi einverleibt und entvölkert wurde, ab 1938. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Menschen allmählich wieder zurück und konnten ab 1983 dort auch wieder Eigentum erwerben.
Wir wandern mit der Uhr und erstmal an der Mehrzweckhalle und dem Familienzentrum vorbei, biegen in den Rademacherweg ein und kommen dann in die Landschaft. Ein wenig gehen wir entlang der Alten Kölner Straße, die wird gequert, um in Wald und Heide sowie zum Tongrubenteich zu gelangen. Die interessante Landschaft steht unter Naturschutz.
Das Naturschutzgebiet Wahner Heide zeigt sich als artenreiche Mittelterrassenlandschaft und Teil der Bergischen Heideterrasse. Schon früh fanden in dem Gebiet Truppenübungen statt. Bereits das preußische Militär war hier mit Artillerie zugange. Da die Böden eher sandig waren, eignete sich das Land wenig für den Ackerbau, sondern wurde als Viehweide genutzt. Nach Abzug der belgischen Streitkräfte gilt es, dieses Areal der Natur zurückzugeben, es zu schützen, die Heide zu erhalten und zu pflegen, ebenso den angrenzenden Mischwald, der auch forstwirtschaftlich genutzt wird.
Ein interessantes Relikt alter Zeit ist die Panzerwaschanlage an der Alten Kölner Straße und dem einstigen Camp Major Legrand. Wo einst Panzer über einen groß dimensionierten Rüttelrost fuhren, um den ersten Schlamm vom Manöver abzuschütteln, ist heute ein Biotop beim alten Wasserbecken der Waschanlage. Eine Tafel informiert über die Besonderheiten. Wir schlagen einen Waldbogen um die Hohe Schanze und erreichen an der Hasbacher Straße, etwa bei 130m den höchsten Punkt der Runde und wandern auf dem Kirchsiefenweg zum Ausgangsort zurück.
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Parkmöglichkeiten sind an der Hasbacher Straße / Ecke L84, vor den rotweisen Pollern der Flughafenstraße, oder auf dem Parkplatz (ehem. belg. Kaserne)...
Kommt man auf der L 84 vorbei am Flughafen Köln/Bonn, biegt man kurz vor dem Kreisverkehr am Ortseingang Altenrath links in die Flughafenstraße...
Start und Ende der Wanderung ist der Parkplatz beim Forsthaus Telegraf mit Einkehrmöglichkeit im Heidekönig.