Zum Rodder Maar ab Niederzissen


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Länge: 10.28km
Gehzeit: 02:37h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und GPX-Details

Nordwestlich des bekannten Laacher Sees liegt das Rodder Maar bei Niederdürenbach, das nach zweimaliger Trockenlegung ab 1997 renaturiert wurde. Wir wandern in der Osteifel in der Verbandsgemeinde Brohltal im Landkreis Ahrweiler. Niederzissen, unser Start und Ziel, liegt in einem erd- und kulturgeschichtlich interessanten Seitental des Rheins am Brohlbach. Koblenz ist südöstlich von hier.

Zur interessanten Erdgeschichte zählt der Bausenberg als Deutschlands besterhaltener Hufeisenkrater. Kulturgeschichtlich gilt Niederzissen als eine der ältesten Siedlungen im Umkreis. Die Spuren reichen bis in die Jungsteinzeit. Wir starten die Wanderrunde beim Rathaus mit Touristen-Info in Niederzissen, an der Kapellenstraße. Hier ist auch die Infozentrale Vulkanpark Brohltal-Laacher See zu finden. Man trifft auch auf fünf mit Buchstaben gekennzeichnete Vulkanpark-Routen. Übrigens startet vom Bahnhof Niederzissen auch der touristische, historische Vulkan-Express.

Wir wandern die Kapellenstraße am Friedhof mit der Kapelle St. Anna (1617) vorbei in Richtung Zentrum. Wir gehen aber nicht zur Kirche St. Germanus (1250) oder zur einstigen Synagoge, sondern nehmen gegenüber der Kapelle die Treppe links nach unten. Über den Brohlbach kommen wir dann zur Henks Mühle. Auf der Unteren Mühlengasse wandern wir zur Brohltalstraße, queren sie und nehmen den Zuweg zur Eifelleiter, um auf den Bausenberg (knapp 340m) zu gelangen, der ringsum von einem Naturschutzgebiet umgeben ist. Der Ringwall ist Teil davon. Man sieht einen Schlackenkegel, aus dem ein Lavastrom ausgetreten ist. Was weiter zu den Schutzzwecken gehört, darüber informieren Tafeln. Man hat auch einen herrlichen Blick ins Brohltal, wo der Waldbestand es zulässt.

Rund 3km Flurlandschaft und wenig Wohnbebauung trennen uns jetzt vom Rodder Maar westlich von hier, unser nächstes Highlight der Runde. Das Rodder Maar liegt auch an zahlreichen anderen Geotouren, wie dem Geopfad Olbrücker Burgpanorama. Vom Rodder Maar aus kann man die Ruine der Burg Olbrück auf einem 460m hohen Phonolith-Kegel sehen. Das Rodder Maar hat eine unbeständige Geschichte und entstand vermutlich durch den Einschlag eines Meteoriten. Als typisches Maar wäre es ein Vulkantrichter. Mehrfach wurde es in armen Zeiten trockengelegt, um Fläche zu gewinnen.

Durch die Unterschutzstellung kann sich die Natur erholen – und wir gehören dazu. Wir umrunden das Gewässer und wandern einen größeren Bogen durch die Feldflur und kommen abwärts durch die Kulturlandschaft nach Niederzissen zurück.

Bildnachweis: Von AndreasToerl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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