Rodder Maar


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Es sieht schon traumhaft aus im Sonnenschein, wenn sich die Burg Olbrück und die Waldlandschaft auf der Oberfläche des Rodder Maars, nördlich von Nierderdürenbach und südlich von Rodder (Niederzissen), spiegeln. Da kommen gleich Gedanken an Märchen der Gebrüder Grimm auf und man mag Geschichten um die Entstehung des Maar ersinnen, das im Grunde wohl kein Maar ist.

Man weiß nicht genau, wann und wie dieses Kleinod der Natur entstanden ist, vielleicht ein Meteoriteneinschlag – ach, vielleicht doch ein Märchen, um eine junge Maid auf der Burg Olbrück, die solange weinte, bis ihr Herzensprinz zu ihr heimkehrte und der Tränensee im Brohltal dazu dienen sollte, ihm das Übersetzen zu erleichtern.

Was man weiß ist, dass das heute rund 5ha fast kreisrunde flache Rodder Maar einen lange währenden Überlebenskampf als See geführt hat. Um 1800 war das Maar ein Fischteich für die Herren der Burg Olbrück. Als die Ernährungszeiten in der Eifel schlechter wurden, wurde das Rodder Maar trocken gelegt und die Bauern nutzten es als Anbaufläche für Feldfrüchte und zur Futtergewinnung.

Der Versuch ging aufgrund des kargen tonhaltigen Bodens nicht so recht auf. Das Maar ließ sich nicht das Wasser abgraben, im übertragenen Sinne, denn auch die Trockenlegung durch wasserziehende Fichten zu Beginn der 1960er Jahre währte nicht lange. Sturm und Borkenkäfer sowie Verbissschäden durch Rotwild mähten die Fichten quasi um. Erste Renaturierungspläne entstanden und konnten endlich erfolgen. Seit 1996 entwickelt sich das Rodder Maar zu einer kleinen, stillen Oase für glückliche Tiere, zu Wasser und auch zu Luft und auch für Naturliebhaber.

Der Rundweg um das Rodder Maar lädt zum Genuss dieser Landschaft ein und ist mit Ruhebänken ausgestattet, die zum besinnlichen Blick auf den See und dessen Spiegelungen einladen, die die Phantasie anregen können – ob der Herzensprinz übergesetzt hat? Naturbeobachter sollten das Fernglas und Gemütlichmacher ihr Picknick nicht vergessen. In der Nähe, etwas erhöht, findet sich das Bauerncafé Maarblick mit Sicht über den See zur Burg Olbrück und einem kleinen Streichelzoo.

In einem Seitental des Vinxtbachs, nördlich des Rodder Maars, liegt der Niederzissener Ortsteil Rodder. Im Jahr 1428 wurde erstmalig eine Kapelle in Rodder erwähnt. Dass die Rodderer von je her Gemeinschaftssinn haben, davon zeugt der Neubau der Kapelle Maria Himmelfahrt, an der Stelle der baufällig gewordenen, heute umgeben von altem Baumbestand. Die Dorfkapelle wurde 1869 fertiggestellt. Sie wurde mit Sakristei und Empore im gotischen Stil errichtet. Ihr Altar stand zuvor in der Brenker Kapelle. Das Altarbild, 1896 geschaffen, zeigt die Himmelfahrt Mariens. 14 Kreuzwegstationsbilder zieren das kleine Kapellchen.

Von Rodder aus erreicht der Wanderer südlich den Geo-Pfad M (Mittleres Brohltal). Dieser Wanderweg ist auch als Geopfad Olbrücker Burgpanorama bekannt und führt zur namensgebenden Burg Olbrück und zum Rodder Maar. Gen Nordosten kommt man zum Geo-Pfad D. Er ist eine Erweiterungsroute zum Geopfad Vinxtbachtaler (Geo-Pfad V).

Freizeitvergnügen, das ein kleines bisschen mit Wandern zu tun hat, ist Swingolf. Zwischen Niederdürenbach und dem Rodder Maar gibt es seit 2009 den Swingolfplatz Maarheide, eine 83.000qm große Fläche, wo man sein Glück in einer vereinfachten Golf-Variante versuchen kann, um den Ball in die 13 Löcher zu bekommen, mit einem Universalschläger und über gemähte Spielbahnen.


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