Sauerlandpark Hemer


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In der Folge der Landesgartensschau 2010, zu der über 1 Mio. Besucher nach Hemer ins Lennebergland kamen, wurde das Gelände zum Sauerlandpark Hemer umgewidmet. Auf einer Fläche von 27ha können sich Besucher so weiterhin an der für über 25 Mio. Euro gestalteten Landschaft auf dem Gelände der ehemaligen Blücher-Kaserne erfreuen. Allein zwölf Themengärten mit so ansprechenden Namen wie Inselsommer, Feuer und Wasser und Grünes Wohnzimmer warten sind eigentlich schon Grund genug, den Sauerlandpark zu besuchen.

Aber darüber hinaus gibt es natürlich noch einige Attraktionen. Ganz besonders natürlich das neue Wahrzeichen von Hemer, der Jübergturm. Benannt ist der Jübergturm nach dem Jüberg (304m), dem Hausberg von Hemer. Hier wurde 2010 der 23,5m hohe Jübergturm errichtet. Von der Aussichtsplattform genießt man einen freien Blick auf Hemer.

Interessant ist die Konstruktion aus Holz. Die 240 Holzbalken aus sibirischer Lärche sind kein schmückendes Beiwerk – wir etwa beim Lörmecke-Turm im Plackwald –, sondern tragen den Jübergturm. Grundprinzip ist das Rotationshyperboloid, das der russische Ingenieur Wladimir Grigorjewitsch Schuchow 1896 erstmals in der Architektur anwandte und das man seit 1972 auch von der Dachkonstruktion des Münchener Olympiaparks kennt.

Ein weiteres Highlight ist der Hans-Prinzhorn-Irrgarten, mit einer Fläche von fast 2.000qm einer der größten Irrgärten im Lande. Gestaltet wurde Hans-Prinzhorn-Irrgarten im Sauerlandpark nach den klassischen Vorbildern der Renaissance. Zweitausend Hainbuchen bilden die Wände der insgesamt 637m langen Gänge des Irrgartens, der nach dem 1886 in Hemer geborenen Psychiaters und Kunsthistorikers Hans Prinzhorn benannt ist. Bekannt ist er u.a. wegen der Prinzhorn-Sammlung, einer einzigartigen Zusammenstellung von Bildern, die geistig Behinderte gemalt haben. Wer mehr über Hans Prinzhorn erfahren möchte, kann dies im Prinzhorn-Archiv tun, das im Felsenmeermuseum untergebracht ist.

Der Hans-Prinzhorn-Irrgarten ist der Höhepunkt im Park der Sinne. Etwas mehr Motorik ist dagegen in den Gärten der Bewegung gefordert, eine Art Outdoor-Fitnessplatz, dessen Zielgruppe die älteren Semester sind. Für die Jüngeren wurden dagegen der Waldspielplatz Zwergengold, ein Skatepark und ein großer Wasserspielplatz eingerichet.

Ein ganz besonderer Wasserspielplatz ist übrigens die Himmelsspiegel genannte Installation. Auf dem ehemaligen Exerzierplatz der Blücherkaserne wurde eine 845qm große Fläche etwa 2,5cm hoch mit Wasser bedeckt. Darin spiegelt sich jetzt der Himmel. Allerdings nur zehn Minuten lang, dann wird das Wasser abgelassen, Nebeldüsen verwabern die Luft und dann sprühen Fontänen wieder das Wasser aus und der Himmelsspiegel ist wieder da.

Apropos Exerzierplatz und Kaserne: Bevor der Sauerlandpark errichtet wurde, war die Blücher-Kaserne von 1956-2007 ein Standort der Bundeswehr. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich hier das Stammlager VI A, eines der größten deutschen Kriegsgefangenenlager, in dem über 100.000 Menschen gefangen gehalten wurden, vor allem sowjetische Kriegsgefangene. Weit über 20.000 Gefangene verließen das Lager nicht lebend. An diese Menschen erinnern heute das Jübergkreuz, ein Mahnmal, eine Linde als Friedensbaum sowie ein Geschichtsraum im ehemaligen Block 3 des Lagers.

Oberhalb des Sauerlandparks in Richtung Deilinghofen grasen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz der Blücher-Kaserne seit 2009 einige Heckrinder, die auf dem Lüdenscheider Naturschutzgebiet Stilleking stammen, und Dülmener Wildpferde.

Am Südende des Kasernengeländes befindet sich heute das Grohe-Forum, benannt nach dem bekannten Armaturenhersteller Grohe AG, der seinen Stammsitz in Hemer hat und im Bereich Premium-Badarmaturen Weltmarktführer ist. Das Grohe-Forum wurde 2009 eingeweiht und verfügt über eine Bühne, die nach Innen und nach Außen bespielt werden kann. Wird die Innenseite bespielt, bietet der Raum mit Tribüne Platz für 2.500 Zuschauer. Wenn man die Bühne nach außen öffnet, befindet sich das Publikum auf dem zentralen Forumsplatz des Sauerlandparks, dessen Kapazität bei rund 8.000 Plätzen liegt.


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