Kloster Maria Engelport


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Im Flaumbachtal grob zwischen Mittelstrimmig und Treis liegt das Kloster Maria Engelport. Ein Ritter aus Monreal stiftete im frühen 13. Jahrhundert das Kloster und berief Zisterzienserinnen aus dem bei Simmern gelegenen Kloster Kumbd hierher.

Da es von der Stifterfamilie vernachlässigt wurde, erfolgte eine zweite Gründung 1262 durch den auf der Wildburg residierenden Graf Philipp. Das Kloster Maria Engelport unterstellte sich dann dem Kloster Steinfeld in der Eifel.

Ende des 18. Jahrhunderts war das Kloster Maria Engelport aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen zur Ruine verkommen und konnte erst ab 1904 durch die Ordensgemeinschaft der Hünfelder Oblaten wieder hergerichtet werden. Seit 2014 beleben hier die Anbetungsschwestern des königlichen Herzens Jesu Christi das Kloster Maria Engelport, das ein beliebtes Wanderziel im Flaumbachtal ist.

Großen Schaden erlitt das Kloster erstmalig im Dreißigjährigen Krieg. Es brannte nieder und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut, wobei die Kirche und der Kreuzgang von früher erhalten geblieben waren. Die Umfassungsmauern der 1272 geweihten Kirche sind erhalten und der Alte Trakt aus den 16. und 17. Jahrhundert. Die Klosterkirche wurde 1904-05 im Stil der Neugotik als zweischiffige Basilika mit einem Turm in der Mitte der Front errichtet.

Das Kloster Maria Engelport ist ein beliebter Wallfahrtsort. Verehrt werden die Muttergottes und die heilige Anna. „Unserer lieben Frau von Engelport“ ist ein Gnadenbild gewidmet. Die Statue misst 88cm und zeigt Maria mit dem Kind. Maria hält ein Brot in der linken Hand. Das erinnert an das Brotwunder. Als eine Hungernot im Mittelalter im Hunsrück war, sollen die Nonnen ihre Getreidevorräte an die Menschen geschenkt haben und am Tag drauf sei ihr Getreidespeicher wieder gefüllt gewesen, sagt die Legende. Die geschnitzte und zum Teil vergoldete Figur stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert.

In der Zeit, als das Kloster Ausbildungsstätte für Missionare auf ihrem Weg nach Afrika und Noviziat war, wurde 1915 mit Unterstützung russischer Kriegsgefangener ein Nachbau der Lourdes-Grotte errichtet. Das Kloster Maria Engelport ist ein lebendiger Ort und lädt zu den Messen und Chorgebeten auch die Einheimischen und Pilger ein. Auch betreiben die Nonnen einen Klosterladen, in dem es unter anderem liturgische Handarbeiten gibt.

Pilger auf dem Mosel-Camino kommen am Kloster Maria Engelport vorbei. Der Mosel-Camino führt auf beiden Seiten der Mosel von Koblenz-Stolzenfels bis zur Benediktinerabtei St. Matthias in Trier. Der Mosel-Camino steuert erst die Stiftskirche St. Castor in Karden an, quert dann die Mosel und leitet durchs Flaumbachtal zum Kloster Maria Engelport. Hier findet sich eine Entfernungstafel nach Santiago de Compostela.


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