Kirtorf


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Kirtorf liegt im Tal der Klein, die hier allerdings noch Gleen heißt und im Ortsteil Ober-Gleen entspringt. Auf ihrem 23km langen Lauf fließt sie von der Alsfelder Mulde in den Südwestzipfel des Herrenwalds und dann ins Amöneburger Becken, wo sie nordöstlich von Amöneburg in die Ohm mündet.

Rund um den historischen Marktplatz zeigt sich Kirtorf von seiner schönsten Seite: das schmucke Fachwerkrathaus von 1781, die Stadtkirche, deren Wurzeln sich bis ins 10. Jahrhundert dokumentieren lassen, und schmucke Wohnhäuser gruppieren sich zu einer Postkartenansicht um den Markt.

Einst hatte Kirtorf sogar einen eigenen Wettermelder: „Der Schmer-Schorsch kommt, es gibt Regen“, hieß es im weiten Umkreis von Kirtorf. Was es damit auf sich hat, erfährt man im Museum Kirtorf neben dem Rathaus. Der Schmer-Schorsch, 1859 in Kirtorf geboren, war ein Teerbrenner. In dem aus Lehmziegeln selbstgebauten Ofen (Schmer- oder Schmeerofen), der heute rund 1,5km nordöstlich von Kirtorf, umgeben von Wald, angeschaut werden kann, wurde Holzteer gebrannt, den Schorsch als Wagenschmiere und Wundermittel verkaufte.

Mittels Destillation wurde aus dem harzreichen Kiefernholz Kienöl, Holzteer, Pech und Holzkohle gewonnen. Daraus machte der Schmer-Schorsch dann Seifen, Terpentinöl, Brennstoffe, Lederpasten, Dichtungsmasse und Heilmittel. Als womöglich einer der ersten Marketingexperten hat er erkannt, dass er seine Waren am besten dann an den Mann bringen konnte, wenn selbiger nicht auf dem Feld, sondern auf seinem Hof anzutreffen war. Also zog der Schmer-Schorsch nur bei schlechtem Wetter los zu seinen Verkaufstouren ins Marburger Bergland, in den Vogelsberg und bis in die Wetterau. Daraus entstand dann der Ausruf: Der Schmer-Schorsch kommt, es gibt Regen.


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