Großenlüder


Großenlüder liegt am Ostrand des Vogelsbergs. Südlich des Orts fließt die Lüder, die wenig später in die Fulda mündet. Nördlich erstreckt sich das Schlitzer Land. Großenlüder ist eine der ältesten Orte im Raum Fulda. Bereits 822 wird Großenlüder erstmals urkundlich erwähnt, als eine kleine Kapelle vom Mainzer Erzbischof geweiht wurde. Diese Kapelle ist Teil der katholischen Pfarrkirche St. Georg, die davon ausgehend in drei Bauphasen entstand.

Die karolingische Kapelle ist der Grundstein der heutigen St. Georg Kirche. Die Kapelle beeindruckt durch ihre ursprünglich wirkende Schlichtheit. Ein grober Putz, darauf nur fein aufgebrachte Symbole. Ein kleiner spätgotischer Flügelaltar steht in der Apsis (halbkreisförmiger Raumteil), darauf der gekreuzigte Christus mit einer Öffnung für Reliquien. Links und rechts davon befinden sich flache Reliefs.

Beim Bau der zweiten Kirche wurde aus der karolingischen Kapelle zunächst eine Sakristei. Die zweite Kirche wurde um 1220 gebaut und Anteile des spätromanischen und gotischen Stils sind eindrucksvoll in einem Chor mit Apsis zu bewundern. Dieser Teil ist heute durch eine alte Pforte von außen oder durch eine Tür rechts des Hochaltars zu betreten.

Was heute überwiegt sind die Ergebnisse der barocken dritten Kirche, die 1731-35 von Baumeister Andrea Gallasini errichtet wurde. Sein Auftrag: Einbeziehen der karolingischen Kapelle und der romanisch-gotischen Teile mit Turm. Gelungen ist ihm eine Kirche auf Kreuzgrundriss, die insgesamt durch die Farbgestaltung hell und klar strukturiert wirkt. Grau-grüner Boden, helle Wandgrundierung, hohe Stuckdecke, die sich farblich nur reliefartig absetzt, Seitenaltäre aus Stuckmarmor, an den Wänden große Statuen, Bilder in goldener Rahmung. Außer der Orgelempore gibt es keine Empore, die das Licht aus zwölf großen Fenstern unterbrechen könnte.

Geschichtliches hat auch das Heimatmuseum im stiftskapitularischen Amtshaus, dem ehemaligen Gerichtsgebäude, zu bieten. Das 1690 erbaute Amtshaus ist seit 2001 Sitz des Heimatmuseums Großenlüder mit internationaler Krippenausstellung. Diese Krippenausstellung ist heute das Kernstück des Heimatmuseums und geht auf eine private Sammlung zurück. Ganzjährig können sich hier Interessierte über die Entstehung von Krippen, den Wandel der Zeit und die unterschiedlichen Gestaltungsausprägungen in den Ländern zur Geburt Christi informieren.

Verlässt man Großenlüder nordwärts in Richtung Bad Salzschlirf, kommt man in den Ortsteil Eichenau. Hier steht die sehenswerte katholische Dorfkirche St. Valentin, die 1502 erbaut wurde. Sie ist eine der wenigen erhalten Kirchen aus vorbarocker Zeit im Raum Fulda.

Fährt man dagegen von Großenlüder südwärts, stößt man an der Einmündung auf die Bundesstraße B 254 nach Fulda auf eine Mariengrotte. Die Mariengrotte Großenlüder wurde 1906 eingerichtet. Leider ist der schöne Ausblick von der Grotte durch eine Brücke mit kreuzungsfreier Auffahrt der nachgelegenen Bundesstraße seit 1998 etwas beeinträchtigt.


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