Fisch (Saarburger Land)


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Auf rund 350m ü. NN liegt das Örtchen Fisch mit seinen rund 370 Einwohnern eingebettet in die Landschaft zwischen Saar und Obermosel. Bei Fisch verläuft der historische Jakobsweg von Köln über Prüm und Trier nach Metz in Frankreich. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die katholische Pfarrkirche in Fisch St. Jakobus geweiht ist.

Die Pfarrkirche St. Jakobus findet sich südöstlich des Ortes und ist ein barocker Saalbau aus dem Jahr 1793. Auffallend ist ihr massig wirkender romanischer Westturm aus dem 12. Jahrhundert. Der Chor der Kirche stammt aus dem Jahr 1667. Einst war das die Rehlinger Kirche und sie steht noch als letztes Zeichen des untergegangenen Dorfes Litdorf-Rehlingen. Im Inneren zieren drei barocke Altäre die kleine Kirche im Mannebachtal. Der Hauptaltar beherbergt eine Statue des heiligen Jakobus mit Pilgerstab, Taufmuschel und Kalebasse.

Eine Tafel mit Informationen zum Verlauf des Jakobswegs findet sich in Fisch an der Quelle Brouderbuer. Die Quelle mit Einfassung und einem kleinen Pavillon steht nahe der Kirche und erinnert an den letzten Eremiten, der sich an die Kirche eine Klause gebaut hat und einen Zugang zum Turm, den man heute noch erahnen kann. Der Bruder (Brouder) hielt sich Bienenstöcke und backte Obladen, um sich zu erhalten. Das war im 18. Jahrhundert. Als Tunichtguts ihm die Bienenkörbe umwarfen, bewog das den Bruder, von dort weg zu gehen.

Südlich des Ortes liegt ein weiteres Altertümchen mit dem einstigen Warsberger Hof aus dem 17. Jahrhundert. Die Gebäudegruppe besteht aus drei Hofanlagen und ist im Kern aus dem genannten 17., mit Umbauten aus dem 19. Jahrhundert.

Das Örtchen Fisch, dessen Namen nichts mit dem Flossentier zu tun hat, sondern auf das lateinische aedificium = Gehöft zurückgeht, hat es sich richtig hübsch gemacht mit dem Lebensfluss im Dorfpark. Die Idee war, den Lebenslauf von der Wiege bis zur Bahre anhand eines Flusslaufs im Dorfpark nachzubilden. Eine sehr interessante Idee, die eindrücklich umgesetzt wurde. Entsprechende Bepflanzungen unterstreichen die jeweilige Lebensblüte. Ausruhmöglichkeiten finden sich auch in dem Lebensfluss-Garten – hübsch!

Nördlich von Fisch liegt Mannebach am gleichnamigen Bach. Der Mannebach hat sein Quellgebiet nördlich von Merzkirchen und fließt über Fisch und durch Mannebach nach Tawern. Dort geht es dann unter neuem Namen weiter: Als Albach mündet der Bach bei Wasserliesch in die Mosel. Rund um Mannebach wurde die Traumschleife Mannebach 111 (12km) gebunden. Der Lebensfluss in Fisch steht auch auf dem Rundenplan.

Neben der Traumschleife bietet sich auch noch der Dreidörferweg (17km) über die fruchtbaren Hochflächen des Saarburger Lands. Die drei Dörfer sind Mannebach, Fisch und Körrig. Im Mannebachtal verläuft auch ein Pilgerrundweg über 16km. Er verbindet Fisch mit Tawern und nutzt dazwischen den Jakobsweg. Bei Tawern liegt am Weg die römische Tempelanlage auf dem Metzenberg.


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