Zollbuche


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Als Zollbuche war in alten Karten die Wasserscheide zwischen Salzböde und Aar verzeichnet, die sich südlich von Bad Endbach und Erdhausen erhebt. Den Namen verdankt dieser Höhenzug dem Straßenkreuz, an dem die heutige Landesstraße 3047 nach Süden in Richtung Gießen von der Bundesstraße 255 (GladenbachHerborn) abzweigt.

Nördlich dieses Wegkreuzes, an dem bis 1854 der einzige zollfreie Übergang vom Gladenbacher Bergland weiter zur oberhessischen Provinzhauptstadt Gießen war, steht eine mächtige Eiche, die gemeinhin Heul-Eiche genannt wird. Der 25m hohe Baum mit einem Stammumfang von über vier Metern stand direkt auf der früheren Grenze auf der Endbacher Platte (466m). Hier verabschiedeten sich die Wanderarbeiter aus dem Hinterland tränenreich von ihren Familien.

Geht man von Bad Endbach zur Heul-Eiche – z.B. auf dem Lahn-Dill-Bergland-Pfad – kommt man zuvor an einer interessanten Felslandschaft aus Schiefer vorbei, der so genannten Kopps Klippe. Von hier hat man einen schönen Ausblick ins Gladenbacher Bergland und hinüber zur Hörre.

Als Dreigestirn der Zollbuche kennt man die weiter östlich liegenden drei Gipfel von Hemmerich (470m), Dreisberg (448m) und Koppe (454m). Das Dreigestirn ist von dem historischen Wegkreuz Zollbuche durch das Tal des Seibertshäuser Baschs getrennt.

Auf dem höchsten Berg, der Koppe, steht ein Aussichtsturm, von dem man einen 360-Grad-Panoramablick über das Lahn-Dill-Bergland genießt. Ein erster Koppeturm war bereits 1971 aufgestellt worden brannte später aber ab. Der aktuelle, 16m hohe, frei zugängige Aussichtsturm wurde dann 1987 aufgebaut.

Den Abstieg von der Koppe zurücks ins Salzbödetal führt nach Erdhausen, einem Stadtteil von Gladenbach. Hier begrüßt einen der Erdhäuser Turm: Ein Überbleibsel der früheren romanischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Das zugehörige Kirchenschiff wurde 1967 im Zuge des Straßenbaus abgerissen.

Wer sehen möchte, wie die Kirche früher aussah, ist gut mit einem Besuch im Künstlerhaus Lenz beraten. Erdhausen ist der Geburtsort des hessischen Heimatmalers Karl Lenz. Er lebte und arbeitete in diesem Haus in Erdhausen. In dem Haus befindet sich ein von seiner Ehefrau gegründetes Café, in dem bis heute einzelne Werke des 1948 verstorbenen Künstlers ausgestellt sind.


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