Südwestlich der Aar erhebt sich bis zum Dilltal der Höhenzug der Hörre, ein Naturraum innerhalb des Lahn-Dill-Berglands. Die Hörre ist dicht bewaldet und gilt als wichtigstes Brutgebiet des Mittelspechts in Hessen sowie als bevorzugter Lebensraum des Wendehalses nörlich des Mains – so sagt es jedenfalls die Naturschutzbehörde. Im Umkehrschluss heißt das: da wo sich diese selten gewordenen Vögel wohl fühlen, ist auch der naturverbundene Wanderer heimisch.
Früher führte über den Kamm der Hörre eine mittelalterliche Handelsstraße, der Rennweg. Er war Teil des Handelsweges zwischen Köln und Leipzig. Heute findet man entlang des Rennweges bis zu 4.000 Jahre alte archäologisch bedeutungsvolle Stätten. Weitere Hinweise auf die Geschichte der Region liefert ein noch heute sichtbarer Teil einer mittelalterlichen Grenzbefestigung, die einst die Landesgrenze zwischen Solms und Nassau kennzeichnete.
Die Berge der Hörre strecken sich bis auf eine Höhe von gut 400m. Dazwischen fließen zahlreiche kleine Bäche der Dill oder der Aar zu. Größtes Fließgewässer neben Dill und Aar ist dabei die Lemp, die das eigentliche Zentrum der Hörre südlich abgrenzt. Die sich daran anschließenden Regionen fallen schon ins Wetzlarer Becken ab, werden hier aber aufgrund ihrer geografischen und kulturellen Nähe noch der Hörre zugeschlagen.
Die zentrale touristenattraktion der Hörre ist der seit 1911 aufgestaute Aartalsee. Die Talsperre bildet den größten See im Lahn-Dill-Bergland und ist speziell an Wochenende ein stark besuchtes Freizeitgebiet. Die Vorsperre des Aartalsees ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Künstliche Inseln mit unterschiedlichen Lebensbedingungen sorgen hier dafür, dass sich ein sehr großes Spektrum an Vögeln und Reptilien angesiedelt hat.
Die Hörre ist mit ihren dicht bewaldeten Hügeln ein wunderbares Wandergebiet. Allein in der Umgebung der kleinen Stadt Aßlar findet man z.B. mehr als 70km beschilderte Wanderwege. Auch gibt es zertifizierte Qualitätswege wie die beiden Hessen-Extratouren durch die Dernbachwiesen und quer durch die Hörre und den Köhlerweg im Lemptal.
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