Wenholthausen


Einer der größten Ortsteile Eslohes ist Wenholthausen, von Eslohe durch den Estenberg (473m) und eine enge Wenneschleife getrennt. Ein Marsch auf den Estenberg hinauf lohnt sich übrigens sehr: Die Aussicht über Wenne- und Salwey-Tal ist so attraktiv, dass auch der Sauerland-Höhenflug hier entlang führt. Doch auch der Ort Wenholthausen selbst hat einiges zu bieten.

Zum Beispiel das alte Backhaus. Es entstand im Jahr 1840 und wurde im Laufe der Zeit für die unterschiedlichsten Zwecke gebraucht: Schmiede, Poststelle, Lagerraum oder eine Stellmacherei waren darin zeitweilig untergebracht. Nach einer gründlichen Restaurierung dient es heute wieder als Backhaus. Eine Besonderheit an diesem Backhaus ist der Ofen. Zwar wird er traditionell mit Holz beheizt, doch seine birnenartige Form ist einmalig. Aus Backstein gemauert und mit einer dicken Lehmschicht ummantelt speichert er die Wärme des Holzfeuers und kann bis zu dreißig Brote in einem Durchgang backen.

Wo gebacken wird, da braucht man Mehl, und das kommt zum Beispiel aus einer der ältesten Mühlen im Hochsauerland, der Wassermühle Hellermann. Sie wird erstmals 1368 erwähnt, wenn auch das heutige Gebäude jünger ist. Es entstand vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts. Das rückschlächtige Wasserrad wird mit Wasser aus der Wenne betrieben, Fassturbine und zwei Steingänge sind voll funktionsfähig und bis heute wird hier Getreide gemahlen.

Hat man sich mit frischem Sauerländer Brot gestärkt, dann kann man das Damwild im Wildpark des Ortes besuchen oder weiter die Wenne hinab wandern. Nicht weit nördlich liegt nämlich ein beliebtes Ausflugsziel, der Esmecke-Stausee, auch Einbergsee oder Stauanlage Wenholthausen genannt. Ein 17m hoher und 100m langer Staudamm macht seit 1971 aus dem Wasser der kleinen Esmecke einen veritablen Stausee von 2ha Fläche. Nicht nur darum herum spazieren kann man, sondern auch darin baden. Es gibt eine eigens eingerichtete Badebucht mit großer Liegewiese, und auch Angler kommen am Esmecke-Stausee zu ihrem Recht.

Gleich um die Ecke in Richtung Beerenberg (533m) befindet sich das nur knapp 4ha große Naturschutzgebiet Am Eimberg. Mitte der 1980er Jahre wurde die Fläche unter Schutz gestellt, um den für Quellgebiete typischen Erlenwald und die Tier- und Pflanzenwelt des feuchten Laubwalds zu erhalten. Mehrere Wanderparkplätze machen das Gebiet leicht zugänglich.

Ganz im Norden der Region, kurz vor der Stelle, wo sich die Wenne durch das enge Tal zwischen Kleiner Großer (486m) und Braberg (575m) zwängt, liegt das Herrenhaus Gut Blessenohl. 1425 wird erstmals ein Bauernhof dieses Namens erwähnt, erst später wird daraus ein Rittergut. In den Jahren 1741-42 entstand das zweistöckige Haupthaus mit steilem Walmdach, das heute wie im Bilderbuch von altem Baumbestand umgeben im Tal liegt. Im Lauf der Jahrhunderte gehörte das Anwesen mehreren Familien, und bis heute befindet es sich in privater Hand.


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