Eslohe


Eines der ältesten Kirchdörfer im Sauerland ist Eslohe. 1204 wird der Ort erstmals erwähnt, doch besiedelt war das Fleckchen an der Wenne schon sehr viel früher, mindestens bereits im 9. Jahrhundert. Der Tourismus spielt heute eine große Rolle, die Region vermarktet sich selbst unter der Bezeichnung Ferienregion Eslohe. Entsprechend umfangreich ist das Angebot an Wander- und Radwegen.

Wie attraktiv Eslohe für Besucher ist, lässt sich auch daran ablesen, dass das Gemeindegebiet fast vollständig im (ehemaligen) Naturpark Homert liegt, der im 2015 gegründeten Naturpark Sauerland-Rothaargebirge aufgegangen ist. Die Homert (656m), der höchste Punkt des Homertkamms, erhebt sich direkt westlich von Eslohe.

Der historische Kern von Eslohe liegt rund um die einschiffige Pfarrkirche St. Peter und Paul. Sie wurde den beiden Aposteln 1783 geweiht, und die zwölf Pfeiler, auf denen das Kirchenschiff ruht, sind eine Anspielung auf die zwölf Apostel. Die Kirche zeigt einige barocke Elemente, etwa die Wandpfeilerportale und die Pilastergliederung. Die übrigen Stilelemente sind eher gotisierend. Wie so häufig ersetzte auch diese Kirche einen älteren Vorgängerbau, von dem im Inneren noch eine Sakramentsnische erhalten ist. Rund zehn Jahre vor der Weihe war der Neubau mit dem 41,5m hohen Westturm begonnen worden, das Kirchenschiff entstand ab 1776.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Beichtstühle und die Strahlenkranzmadonna, die aus der Erbauungszeit der Kirche stammen. Der Orgelprospekt aus dem Jahr 1811 stand ursprünglich in der Stockumer Pfarrkirche. Interessant ist auch der Gruftraum unter dem Chor, der seinen Eingang von außen hat. Besonderen Seltenheitswert allerdings hat das große Archiv mit Kirchenbüchern aus dem 17. Jahrhundert, das die Pfarrei aufbewahrt.

Als nächste Station kommt die St. Rochus Kapelle nicht weit entfernt in Frage. Über den Kreuzweg kommt man dort hin, und auch dieser ist schon sehenswert: Die 14 Stationen des Kreuzwegs sind mit Sandsteintafeln markiert, die der Wiedenbrücker Bildhauer Mormann im Jahr 1885 gestaltete. 1994-99 restaurierte man die Sandsteinwerke, und spendierte ihnen jeweils ein kleines Schutzdach, damit die Witterung ihnen in Zukunft nicht mehr so viel anhaben kann.

Die Rochuskapelle selbst entstand während des Dreißigjährigen Krieges. 1637 gelobten die Esloher, eine Kapelle zu bauen, wenn die Pestepidemie enden würde, daher auch das Patrozinium des Pestheiligen St. Rochus. Im Inneren sollte man sich unbedingt die barocken Wandmalereien ansehen, die etwa aus dem Jahr 1640 stammen: Heiligendarstellungen, Szenen aus deren Leben und Zierelemente, sehr prächtig auch eine Darstellung der Dornenkrönung umgeben von einem Ornamentband. Und selbst wenn man sich nicht so sehr für Sakralbauten und Architektur interessiert, lohnt der Weg, einfach weil die Kapelle sehr schön gelegen ist.

Die Rochuskapelle taucht übrigens auch in der Literatur auf. Der Dichter Joseph Pape erwähnt sie 1870 in seiner Ballade vom alten Ernst. Immerhin kannte er die Kapelle recht gut, war er doch ein Sohn der Gemeinde. Das Haus, in dem er 1831 zur Welt kam, steht bis heute in der nach ihm benannten Straße.

Eslohe ist nicht nur ein beliebtes Ferien- und Ausflugsziel, sondern auch staatlich anerkannter Luftkurort. Dementsprechend kann der Ortskern mit einem hübschen Kurpark aufwarten, umrahmt von alten Fachwerkhäusern. Im Park kann man sich an den Wasserspielen erfreuen. Wer aber lieber selbst im Wasser spielen möchte, dem sei das Esselbad empfohlen. Es verfügt über ein Freibad und eine Schwimmhalle, bietet eine 45m lange Rutsche, ein Beach-Volleyballfeld, Whirlpool, Sauna und Kneippgänge.

Zu den wichtigsten Höhepunkten im Veranstaltungskalender von Eslohe zählen der Karneval, das Esloher Frühlingsfest und der traditionelle Jahrmarkt mit dem Namen Esloher Herbst am zweiten Wochenende im Oktober. Und natürlich ist auch das Schützenfest nicht zu vergessen. Eine Besonderheit ist im Juli das sommerliche Lampionfest im Kurpark. Hunderte von farbigen Lampions verwandeln den Park in eine Zauberlandschaft, den Abschluss bildet nach Anbruch der Dunkelheit ein prächtiges Feuerwerk. Ein buntes Musikprogramm für jeden Geschmack sorgt dabei für gute Laune. Speziell für jüngere Semester geben im Juni bei Krach am Bach verschiedene Live-Bands richtig Gas.


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