Simmerath


Simmerath liegt nördlich von Monschau. Das Gemeindegebiet stößt im Westen an die Grenze zu Belgien mit hier noch gut erkennbaren Resten des einstigen Westwalls und im Osten an den Rursee als dem größten touristischen Aushängeschild.

Ein Ortsrundgang durch Simmerath startet sich ganz gut am altem Markplatz und Busbahnhof. Jetzt heißt es bereits Obacht geben, denn sonst entgeht einem das älteste Bauwerk im Ort, denn es steht unter Bäumen und ist umgrünt von Büschen. Die Johanneskapelle wurde im Jahr 1665 gebaut. Legenden machen sie deutlich älter und verorten die Ursprünge in die Zeit Karls des Großen. Herumgeschickt wurde das Kapellchen wortwörtlich, denn es stand früher auf dem alten Markplatz und wurde die Meter hierher versetzt.

Weiter geht es vorbei an einigen Fachwerkbauten zum Rathaus Simmerath und dem Brunnen davor. Beides in der typischen Gestaltung aus der Mitte der 1970er. Man mag trotzdem einen Blick auf die Bronzeplatten werfen, denn die erzählen die Historie und Kultur des Ortes. Land- und Forstwirtschaft, Industrie, Kirche, Gesundheit und Tourismus. Die meiste Bebauung Simmeraths stammt aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Man begegnet neben dem Kirchplatz einem Simmerather Original, dem Kraremann. Der Mann in Hemd und Kragen mit Krawatte ist im Grunde ein Geschäftsmann, der jedoch gegen Mittag aufs Feld ging, um zu mähen oder Heu zu machen. Da wurde Federhalter gegen Sense ausgetauscht und der zu schonende Zwirn landete kurzzeitig auf einer Hecke.

Auf dem Weg von Simmerath zum Rursee passiert man den Ortsteil Kesternich, wo man noch einige der im Monschauer Heckenland typischen Windschutzhecken findet. Fährt man die Straße noch weiter Richtung Einruhr, passiert man die Sowjetische Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg. Das Eingangsgebäude erhielt 1993 vom Bund Deutscher Architekten den Architekturpreis der Stadt Aachen.

Nördlich von Simmerath fließt die Kall, ein 26km langer Fluss mit Quelle in Konzen (Belgien), der in Zerkall in die Rur mündet. Im Kalltal bei Simmerath erhebt sich der Lönsfelsen, von dem man einen schönen Blick auf Lammersdorf hat. Westlich versetzt, an der Straße nach Paustenbach, steht das Eifelkreuz auf 554m ü. NN. Auch hier genießt man einen schönen Blick über die westliche Rur-Eifel und ins Hohe Venn.

Südlich von Simmerath liegt der Ortsteil Eicherscheid. Hier findet sich der Eifel-Blick Worbelescheed mit schöner Sicht über das Rurtal hinweg zur Ordensburg Vogelsang auf der Dreiborner Hochfläche.

Westlich von Eicherscheid in Richtung Imgenbroich liegt die Belgenbacher Mühle, die an ihrem heutigen Standort 1544 errichtet wurde. Oberhalb des Belgenbachtals steht ein schlichtes Metallkreuz am Rastplatz Eifelblick. Dieses Kreuz kennt man als Alsdorfer Bergmannskreuz. Es erinnert an ein schweres Grubenunglück im Aachener Revier, bei dem 1930 fast 300 Bergleute ums Leben kamen.


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