Rundwanderung von Simmerath an den Westwall und zum Eifelkreuz


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Länge: 11.03km
Gehzeit: 02:32h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Der Westwall war so ein typisches Naziprojekt: Viel Wirbel, wenig Substanz. Auf einer Länge von über 600km ließen die Nazis ab 1938 von Kleve am Niederrhein bis zur Schweizer Grenze eine Verteidigungslinie anlegen, die 18.000 Bunker, Stollen und Panzersperren umfasste.

Das Bauprojekt kostete stolze 3,5 Milliarden Reichsmark (was Pi mal Daumen einem heutigen Wert von rund 25 Milliarden Euro entspricht). Beim Frankreichfeldzug der Deutschen wurde der Westwall nicht benötigt. Bei der Offensive der Allierten nach der Landung in der Normandie 1944 waren die Anlagen schon nicht mehr brauchbar, weil sie nicht gewartet wurden und ausgerüstet waren.

Trotz der insgesamt verbuddelten 17,3 Millionen Tonnen Beton und 1,2 Millionen Tonnen Stahl, ist heute vom Westwall erstaunlich wenig zu sehen, denn viele Anlagen wurden nach dem Krieg gesprengt und geschleift. Doch in der Eifel finden sich noch nennenswerte Reste des Westwalls.

Einige Westwall-Eindrücke sammeln wir auf dem örtlichen Rundwanderweg 21 ab Simmerath in der Rur-Eifel. Wir beginnen die Runde an der katholischen St. Johann Baptist Kirche. Wir halten uns südwärts, spazieren durch die Bruchstraße und biegen nach rechts in die Lindenstraße, die in die Kranzbruchstraße übergeht.

Folgerichtig erreichen wir auch bald das Naturschutzgebiet Kranzbach und Kranzbruchvenn. Hier stoßen wir auf einige Überreste der sogenannten Höckerlinie, wie die markanten, höckerförmigen Panzersperren genannt wurden.

Durch die Gemarkung Hexenplatz wandern wir vor bis zur Landesgrenze nach Belgien und halten uns hier rechts in Richtung Paustenbach. Vor dem Ort geht es wieder rechts und wir kreuzen die Kreisstraße nach Konzen. Wenig später trifft man auf eine zweite Kreisstraße (K 19), der man links folgt und wenig später rechts in den Kopperweg abbiegt.

Der Kopperweg führt uns zum Eifelkreuz auf dem Kopp (554m). Das Eifelkreuz erinnert an die dramatischen Kämpfe des Zweiten Weltkrieges, die sich in der Rur-Eifel abgespielt haben. 1947 errichteten 47 Simmerather Bürger das Eifelkreuz als Mahnung für den Frieden, aber auch als Zeichen ihrer Dankbarkeit, den mörderischen Krieg überlebt zu haben.

Vom Eifelkreuz geht es weiter über den Kopperweg zum Grillplatz und ins Kalltal. Wir folgen der Kall zur Kreisstraße K 19 und treffen hinter dieser Straße wieder auf Spuren des Westwalls, namentlich eine rund 50cm breite Betonmauer, über die wir ein Stück des Wegs gehen, bevor es wieder zurück geht nach Simmerath.

Bildnachweis: Von Caronna [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

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