Rumbeck (Arnsberg)


Von Arnsberg aus gesehen ruhraufwärts liegt der Ortsteil Rumbeck. 1185 wird er erstmals erwähnt, und nur wenige Jahre später entstand das Kloster Rumbeck, für das der Ort bekannt ist. Das Kloster in Rumbeck gehörte seit dem 12. Jahrhundert zum nahen Kloster Wedinghausen und beherbergte Ordensschwestern der Prämonstratenserinnen. Es hatte drei Jahre länger Bestand als dieses, es wurde erst 1806 aufgehoben. Mehrere der ehemaligen Klostergebäude und Teile der Kirche wurden bei einem Brand 1914 zerstört, aber teilweise wieder aufgebaut. Heute sind nicht mehr alle Klostergebäude zu sehen. Nur das Gästehaus von 1695, die Propstei von 1724 und die Klosterkirche sind erhalten.

Diese Klosterkirche ist die heutige Pfarrkirche St. Nikolaus. Sie war eine der ersten Kirchen mit gemauertem Gewölbe, die es in Westfalen überhaupt gab, eine dreischiffige, fünfjochige Halle ohne Chor. Ihr Bau war im 13. Jahrhundert beendet, überwiegend in gotischem Stil, wenn auch auf der Basis einer älteren Kirche. Die Seitenschiffe sind ungewöhnlich schmal. 169899 veränderte sich das Gesicht der Kirche, sie wurde durchgängig barock umgestaltet. Während die Architektur ausgesprochen schlicht wirkt, zeigt die Innenausstattung die üppigen Formen, die man gemeinhin mit dem Barock verbindet. Besonders beeindruckend ist der Orgelprospekt, um 1700 von Hinrich Klausing gebaut. Manche der Pfeifen der Orgel stammen sogar noch aus dem 15. Jahrhundert.

Außerhalb des Ortes und direkt am Fluss ist der Rumbecker Hammer zu finden. Der Name entstand Mitte des 18. Jahrhunderts, als man die Wasserkraft der Ruhr für den Betrieb eines Hammerwerks nutzte. Später nutzte die Papierindustrie die Energie aus dem Wasser. Beide Industrien sind heute nicht mehr in Rumbeck zu Hause, doch der Rumbecker Hammer wird weiterhin zur Energiegewinnung genutzt. Mehrere Hundert Haushalte kann die moderne Anlage mit Strom versorgen.

Zwanzig Gedichte auf 2.000 Metern - das sind die nackten Daten zum Rumbecker Poesiepfad, der als Rundweg durch das schöne Mühlbachtal führt. Wo früher die Prämonstratenserinnen aus dem Kloster Rumbeck Fischteiche und Wälder bewirtschafteten, kann man heute Poesie mitten in der Natur genießen. Übrigens jahreszeitlich angepasst, so sieht es das Konzept des Weges vor. Schließlich wäre es doch seltsam, im Herbst eine Ode an den Frühling zu lesen oder umgekehrt.


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