Erlöserkirche (Mirbach)


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Mirbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Wiesbaum im Norden der Vulkaneifel. Von hier stammt das alte rheinische Adelsgeschlecht der Herren von Mirbach, deren familiäre Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Auf der Suche nach seinen Wurzeln ließ Ernst Freiherr von Mirbach (1844-1925), ein hoher preußischer Hofbeamter, Anfang des 20. Jahrhunderts eine künstliche Burgruine und eine Kirche in Mirbach erbauen.

Die katholische Erlöserkirche Mirbach gilt als ein Musterbeispiel des wilhelminischen Historismus. Bauleiter war Franz Schwechten, der u.a. in Berlin die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche baute. Die Erlöserkirche Mirbach wird aufgrund ihrer beeindruckenden Dimensionen scherzhaft auch Eifeldom genannt. Die kleine Familienkirche in Mirbach diente Kaiser Wilhelm II. als Vorbild für die auf seine Initiative hin 1911-13 erbaute Erlöserkirche in Gerolstein.

Man ahnt kaum, was einen erwartet beim Betreten der Erlöserkirche Mirbach aus Tuffstein und Ziegel, die von außen zwar schon besonders ausschaut mit dem giebelbekrönten Vierungsturm und wie sie auf Mirbach heruntersieht, den Besucher dann aber mit einem Meer von Mosaiken begrüßt, die den Saal in einen warmen Goldton tauchen. Die kleinen Mosaikquader dominieren das gesamte Erscheinungsbild und faszinieren. Sie zeigen Motive aus dem frühchristlichen Ravenna.

Architektonisch wurde die Mirbacher Kirche an die Jerusalemer Erlöserkirche angepasst, die 1898 vom Kaiser eingeweiht wurde. Der finanzierende Freiherr von Mirbach war Oberhofmeister der Kaisergattin Auguste Viktoria. Die bewundernswerte Mosaikarbeit wurde von August Oetken (1868-1951) ausgeführt, einer der bedeutenden Handwerker dieser Zunft seinerzeit, der auch an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin gearbeitet hat und auf den die Elisabeth-Kemenate auf der Wartburg zurückgeht. Engel, Wappen und Evangelisten schmücken die Erlöserkapelle ebenso, wie die fein gearbeiteten Bildhauereien. Zu den edlen Ausstattungsstücken zählt auch der Altar, gestiftet vom Kaiserpaar und die Orgel aus der Werkstatt des damals berühmten Orgelbaumeisters Sauer. Man kann sich kaum satt sehen!


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