Burg Limburg (Hessen)


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Wer in alten Tagen von Köln nach Frankfurt wollte, musste irgendwann die Lahn passieren, und das geschah am besten an einer Furt, wie es sie im Limburger Becken gibt. Kein Wunder also, das bereits um 500 v.Chr. die Kelten eine erste Siedlung am Limburger Domberg hoch über der Lahn einrichteten.

Die Merowinger taten es den Kelten gleich und bauten wahrscheinlich um 760 n.Chr. eine erste Burg auf dem Bergsporn über dem Lahntal, um die Handelswege zu sichern. Im 9. Jahrhundert residierten dort die Gaugrafen im Auftrag der fränkischen Könige und im 10. Jahrhundert war die Anlage im Besitz der Konradiner, die 910 das St. Georgenstift, den heutigen Dom, innerhalb der Festung Limburg gründeten.

Die Burg besteht aus verschiedenen Gebäuden unterschiedlicher Epochen, die einen zur Lahn hin offenen Hof umgeben. Der romanische Wohnturm wurde vermutlich um 1250 unter Gerlach I. von Limburg errichtet.

Südlich an den Wohnturm schließt sich die Kapelle St. Peter an, die im 11. Jahrhundert entstand und 1289-98 erweitert wurde. Der Altarraum der St. Peter Kapelle ist schlicht gestaltet. Hervorstechend sind lediglich das dreiteilige gotische Maßwerkfenster und Ornamentmalereien in der Apsis. Das um 1300 entstandene Wandgemälde mit der Christopherusdarstellung befindet sich heute im Diözesanmuseum.

Nördlich an den Wohnturm schließt der so genannte Renaissancebau aus der Zeit um 1600 an. Über einem steinernen Untergeschoss erhebt sich ein Fachwerk mit fränkischen Erkern und geschweiften Giebeln. Vor dem Barockbau steht ein achteckiger, verschieferter Treppenturm mit einer hölzernen Wendeltreppe. Vor dem Eingang zum Erdgeschoss lag bis etwa 1800 der Schlossbrunnen, der durch eine Röhrenleitung gespeist wurde.

Die Südseite des Hofs wird von einem steinernen Vorbau geschlossen, auf dem eine Fachwerk-Konstruktion mit zum Hof hin offenem Laubengang ruht. Es handelt sich um die Rekonstruktion des 1929 abgebrannten gotischen Saalbaus.

Heute wird die Burg Limburg als Stadtarchiv genutzt. Hier werden Nachdrucke der Fasti Limburgenses – der Limburger Chronik – aufbewahrt, die zu den wichtigsten Quellen der Kulturgeschichte des 14. Jahrhundert zählt. Stadtschreiber Tilemann Elhen von Wolfhagen hielt hier nicht nur geschichtsträchtige Ereignisse fest, sondern skizzierte auch Mode und volkstümliches Liedgut, was die Limburger Chronik zu einem einzigartigen Geschichtsbuch macht.


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