Buchholz (Westerwald)


1974 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Elsaff, Griesenbach und Krautscheid zur neuen Ortsgemeinde Buchholz zusammen. Buchholz ist der nördlichste Teil des Landkreises Neuwied und liegt an der Landesgrenze von Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen. Auf einer Fläche von 2.000ha liegen 22 Dörfer und Siedlungsplätze, in denen 4.680 Menschen leben.

Westlich von Buchholz am Segelfluggelände Eudenbach liegt das 67ha große Naturschutzgebiet Buchholzer Moor mit Lökestein. Hier finden sich noch die seltene Glockenheide und der Lungenenzian, Pflanzen, die es sonst im gesamten Westerwald nicht mehr gibt. Der Lökestein ist ein mächtiger Felsblock aus Devonquarzit. Um ihn herum gruppieren sich die wieder aufgearbeiteten Reste der lange verbreiteten Heidelandschaft.

In der zum Naturschutzgebiet gehörenden Sauerwiese steht eine kleine Kapelle, die 1938 gebaut wurde. Eine Gedenktafel nicht weiter davon erinnert an die Telegrafenstation Nr. 56 der optischen Telegrafenlinie von Koblenz nach Berlin, die hier zwischen 1833 und 1852 ihren Dienst verrichtete.

In Buchholz fällt die St. Pantaleon Kirche ins Auge, die 1971 bis auf den Turm abgebrochen und neu aufgebaut wurde. Folgt man der Hauptstraße in Richtung Griesenbach kommt man am kleinen Heimatmuseum vorbei, das allerdings keine regulären Öffnungszeiten hat, sondern nur nach Voranmeldung Gäste empfängt.

Die Griesenbachwiesen zwischen Griesenbach und Oberscheid bilden einen beachtenswerten Lebensraum für selten gewordene Vögel wie das Braunkehlchen, der Rohrammer und der Wiesenpieper.

Nördlich der Griesenbachwiesen stößt der Wanderer zwischen Oberscheid und Irmeroth auf den Drudenborn, der erstmalig 1567 erwähnt wird. Der Drudenborn ist die in Stein gefasste Quelle des Hanfbachs, der hier mit 12-15 Litern pro Minute sprudelt. Der Hanfbach liegt bereits nördlich der Wasserscheide und fließt nicht der Wied zu, sondern der Sieg. Nach 19km mündet er in Hennef (Sieg) und hat dabei einen Höhenunterschied von knapp 200m absolviert.

Geht man noch weiter in Richtung Landesgrenze Nordrhein-Westfalen, erreicht man bei Vierwinden den Dreiherrenstein. Nach einer Karte von 1607 standen hier früher drei Steine, die das Kurfürstentum Köln, die Grafschaft Sayn und das Herzogtum Berg voneinander trennten. 1989 wurde an dieser Stelle ein Erinnerungsstein aufgestellt.

Den höchsten Punkt der Ortsgemeinde bildet der Steiner Berg (283m) bei Kölsch-Büllesbach. Der Steiner Berg ist eine bewaldete vulkanische Erhebung, an der Basalt abgebaut wurde. In der Bergmitte befindet sich ein Kratersee.

Verschiedene mit dem Kennbuchstaben B markierte Wanderungen führen durch Buchholz und sein Umland, u.a. zum Burghardt, einem Hügel am Rande von Seifen, auf dem eine kleine keltische Ringwallanlage gefunden wurde. Auch der Westerwald-Hauptwanderweg I von Königswinter im Siebengebirge nach Herborn im Dilltal führt an Buchholz vorbei.


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