Bonn-Geislar


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Geislar ist der nördlichste Teil des rechtsrheinischen Bonner Stadtbezirks Beuel. Zwischen Geislar und Mondorf mündet die Sieg in den Rhein und markiert damit den Übergang vom Mittelrheintal zum Niederrhein.

Das Mündungsgebiet der Sieg ist neben der Ahrmündung an der Goldenen Meile bei Remagen die letzte naturbelassenen Rheinmündung nördlich von Basel. Daher ist das Mündungsgebiet in der Siegaue mitsamt dem umgebenden Auenwald 1986 auf 450ha unter Naturschutz gestellt worden. 240, teilweise seltene Vogelarten haben dort ihren Lebensraum.

Die Landzunge zwischen Sieg und Rhein wird Kemper Werth oder früher auch Pfaffenmütze genannt. 1852 wurde zur Optimierung der Strömung die Siegmündung verlegt und dazu das Kemper Werth durch einen Damm mit dem Ufer verbunden, so dass die Sieg seither vor der Mündung nahezu parallel zum Rhein fließt. Durch Verlandung im Bereich des Damms entstand die heutige Halbinsel, an deren Spitze die Sieg sich 155km nach ihrem Ursprung in Walpersdorf im Johannland mit dem Rhein vereinigt.

Zwischen Geislar und dem auf der anderen Siegseite liegenden Bergheim verkehrt seit 1777 die Siegfähre, eine der letzten Einmann-Gierseilfähren in Deutschland. Eine Gierseilfähre oder auch fliegende Brücke genannt ist ein Fährtyp, der zur Fortbewegung die Strömung des zu überquerenden Flusses ausnutzt. Die Fähre hängt an einem langen Drahtseil, das sich kurz vor der Fähre aufteilt. Ein Seilende ist am Bug und eines am Heck der Fähre befestigt. Verändert sich nun die Länge der Enden zueinander, verändert sich auch der Anstellwinkel der Fähre zum Strom. Nur dieses Einstellen der Seilenden geschieht heute mit Motorkraft, im übrigen ist die Fähre motorlos. Der Druck des anströmenden Wassers drängt sie an das entsprechende Ufer.

Die ursprünglich zum Fährbetrieb genutzten Holzkähne wurden inzwischen durch moderne Fahrzeuge in Metallbauweise ersetzt. Seit August 2005 kommt ein moderner Fährkahn mit dem Namen St. Adelheid zum Einsatz, dessen Rumpf aus doppelwandigem Aluminium besteht. Er kann bis zu zwanzig Personen befördern. Das letzte Vorgängermodell, eine stählerne Gierponte („Sieglinde“ getauft) war 57 Jahre in Betrieb und dient nun an Land am Bergheimer Siegufer als Pflanzkübel.

Im Ortskern von Geislar steht die katholische Pfarrkirche St. Joseph. Sie wurde 1901 von den Geislarer Bürgern in Eigenregie errichtet, um die Obrigkeit dazu zu bewegen, in Geislar eine Schule zu errichten. Dies gelang nicht, dafür aber wurde Geislar 1920 eine eigenständige Pfarrei.


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