Bad Hönningen


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Zwischen Neuwied im Süden und Linz im Norden liegt geschützt auf der Sonnenseite des Rheins Bad Hönningen. 1969 verlieh der damalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Helmut Kohl, dem Badeort die Stadtrechte.

Das frühere Thermalbad ist in der Rheinpark-Therme aufgegangen, ein im venezianischen Stil mit Marmor und mehreren Tonnen Edel- und Halbedelsteinen nach der Heilslehre der Hildegard von Bingen ausgestalteter Badetempel. Die Rheinpark-Therme mit ihren als Gondeln errichteten Außensaunen wird von ausgedehnten Rheinanlagen und dem prächtigen Kurgarten mit seinem Brunnen umgeben. An der Therme beginnt die Deutsche Limesstraße.

Gebadet wird Natrium-Magnesium-Hydrocarbonat-Chlorid haltigem Thermal-Heilwasser, das aus einer Tiefe von über 370 m gefördert wird. Das Wasser der Hönninger Therme enthält den höchsten Kohlensäureanteil aller deutschen Quellen. Direkt an der Rheinpark-Therme am Rheinufer liegt ein Campingplatz mit 250 Stellplätzen für Dauercamper und 200 Plätzen für Kurzcamper. Die Stellplätze eignen sich für Zelte, Caravans und Motorcaravans und sind teilweise beschattet.

Geht man von der Therme in die Stadt, erreicht man als erstes die Pfarrkirche St. Peter und Paul. Sie wird 1135 erstmals erwähnt. Der heutige Bau stammt allerdings aus den Jahren 1718-20. Im Innenraum der Kirche lassen sich verschiedenen Heiligen-Statuen und ein großes marmornes Taufbecken betrachten.

Hinter der Kirche liegt die Schmiedgasse, das touristische und gastronomische Herz von Bad Hönningen. Hier klappert’s ähnlich stark wie in der Rüdesheimer Drosselgasse und auch die zahlreichen Feste des Bad Hönninger Veranstaltungskalenders steigen hier in der Fußgängerzone.

Weiter flussabwärts findet sich in der Bad Hönninger Hauptstraße das Hohe Haus, das zugleich auch das älteste Haus der Stadt ist. 1438 als Wohnturm aus Bruchsteinen erbaut, erfolgte Anfang des 17. Jahrhunderts ein Umbau. Im Innenbereich wurde eine repräsentative Kölner Decke und eine aus einem Eichenstamm geschlagene Spindeltreppe eingezogen. Seit dem Jahr 2000 beherbergt das Hohe Haus in Bad Hönningen ein kleines Heimatmuseum. Weitere sehenswerte Gebäude im alten Ortskern von Bad Hönningen sind das Burghaus am Rhein und das alte Stadtweingut.

Am Nordrand von Bad Hönningen liegt der Tempelhof, eine Niederlassung (Kommende) des Templer-Ordens mit eigenem Priester und eigenem Hospital. Die Templer-Kommende war eng mit den Herren der Burg Hammerstein verbunden, bis der Templerordern 1312 mit der päpstlichen Bulle Vox in excelso aufgelöst wurde und die Besitztümer an den Johanniter-Orden übergingen.

Weitere ehemalige Klosterhöfe in Bad Hönningen sind der Simeonshof gegenüber der Kirche und der Mönchhof in der Waldbreitbacher Straße. Der Mönchhof wurde spätestens seit 1210 von der Abtei Rommersdorf betrieben. Seit 1272 ist der Hof nachgewiesen, der später auch als Sionshof bezeichnet wird. Das Baujahr der jetzigen Hofanlage ist nicht genau bekannt, wahrscheinlich jedoch in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Hinter dem Mönchhof beginnt nicht nur das Staierbachtal, sondern auch das Naturschutzgebiet Am Kronenberg. Hier findet sich auf Lößboden zwischen Hecken, Niederwald und Fichten ein kleines Orchideenvorkommen, das bereits 1937 für schutzwürdig befunden wurde.

In den Rheinauen informiert seit 2008 ein Informationsweg über den geologischen Verlauf des Rheins. 17 Felsbrocken mit bis zu 3,5t Gewicht aus Steinbrüchen entlang des Rheins zeigen, wie unterschiedlich die Gebiete beschaffen sind, die der Rhein auf seinen 1.324km von den Alpen bis zur Nordsee passiert. Das jüngste „Ausstellungsstück“ des 400m langen geologischen Rheinlaufs in Bad Hönningen ist 23 Millionen Jahre alt, das älteste bringt es gar auf 460 Millionen Jahre: ein so genannter Schapachgneis aus dem Erdzeitalter Ordovizium von Steinach im Kinzigtal. Zu diesem Gneis gesellen sich etwa San Bernardino Silber, Valser Quarzit, Taunus-Quarzit, Blaubasalt und Moselschiefer.


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