Wetzlar-Nauborn


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An der Mündung des Wetzbachs in die Lahn liegt Nauborn, der südlichste Stadtteil von Wetzlar. Der Wetzbach entspringt bei Oberwetz im Schöffengrund und fließt auf knapp 12km der Lahn zu. Das idyllische Wetzbachtal wird auch Siebenmühlental genannt. Von den sieben Mühlen liegen die Nonnenmühle, die Köhlingersmühle, die Weißmühle, die Dickesmühle und die Honigmühle in der Nauborner Gemarkung. Die Weißmühle ist die einzige heute noch tatsächlich in ihrer Funktion befindliche Mühle.

Nauborn ist - nach Naunheim - der zweitgrößte Stadtteil von Wetzlar und bietet mit dem Stoppelberg (402m) den höchsten Punkt der Kreisstadt. Am Stoppelberg wurden zahlreiche frühgeschichtliche Funde gemacht, die teilweise aus der Zeit bis zu 10.000 v.Chr. stammen. Einige Stücke sind im Wetzlarer Stadt- und Industriemuseum ausgestellt.

Auf dem Stoppelberg, einem erloschenen Vulkan, wurde 1929 ein Aussichtsturm errichtet. Von hier oben hat man einen hervorragenden Blick über den Wetzlarer Taunus und hinein in den Hochtaunus und den Hessischen Westerwald. Der Aussichtsturm am Stoppelberg ist in die Wetzlarer Vier-Türme-Wanderung eingebunden. Am Fuße des Stoppelberg liegt das Erholungsgebiet Kirschenwäldchen.

Nauborn lädt vor allen Dingen zum Wandern ein. Einen schönen Überblick über den Ort kann man sich über den Aussichtspunkt Wilder Stein verschaffen. Er bietet einen Eindruck vom Wetzbach durchflossenen Siebenmühlental mit dem Hauptausflugziel Honigmühle.

Kurz hinter einer weiteren Mühle – der Dickesmühle – entdeckte 1927 Pfarrer Karl Schieferstein die Fundamente einer Basilika, die 1932 freigelegt und noch heute zu besichtigen sind. Es sind die Fundamente der so genannten Theutbirg-Basilika. Diesen Namen verdankt die frühere Kirche der ersten urkundlichen Erwähnung Nauborns 778. Damals wurde schriftlich fixiert, dass eine Frau Theutbirg dem Kloster Lorsch eine Basilika schenkte. Die Kirche war etwa 20m lang und 6m breit und hatte einen einfachen Grundriss, bestehend aus Atrium, einem Langschiff und eingezogenem Rechteckchor mit halbrunder, eingezogener Apsis. An das Atrium war im Süden eine kleine Einsiedlerzelle angebaut.

Seit 1993 besitzt Nauborn auch ein kleines Heimatmuseum, dass in der alten Schule des Ortes untergebracht ist und ähnlich wie in Garbenheim über die Geschichte und das Leben der Menschen der Region informiert.


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