Staden (Florstadt)


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Venedig der Wetterau wird der Florstädter Stadtteil Staden auch genannt. Hübsch fließt der Mühlbach durch den Ort, in dem rund 800 Menschen leben. Nördlich legt die Nidda ihren Arm um Staden. Vom Obergermanisch-Raetischen Limes, mit dem Kleinkastell Staden, das bereits seit 260 erwähnt wurde, ist nichts mehr zu sehen. Dafür hat der Ort gemessen an seiner Größe erstaunlich viele hübsche Kleinode zu bieten.

Als größtes Kleinod kann das Löwsche Schloss betrachtet werden. Es steht in einem Park mit Bäumen, die seit 200 Jahren die Geschichte durch ihr Laub wispern. Der Park wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts vom Landschaftsgärtner Eduard Petzold umgestaltet. An der Stelle eines älteren Herrenhauses baute 1746 Johann Friedrich Ferdinand von Löw das Schloss. Der langgestreckte, zweigeschossige Bau hatte ursprünglich ein Mansarddach. 1945 erlitt das Schloss Beschuss durch die Amerikaner und geriet bis auf die Außenmauern in Brand. Sorgfältig wurde es dann wieder aufgebaut. Nachdem es als Schule diente, wird es jetzt als Bürgerhaus belebt.

Belebend ist auch das Wasser des Stadener Sauerbrunnens, der bereits den Römern bekannt war. Er steht am Ende des Herrengartens und erfrischt nicht nur Wanderer. Erstmalig erwähnt wurde er 1435 in einem Buch des Hirzenhainer Klosters.

Staden zeigt einige hübsche Fachwerkhäuser im Zentrum und schmucke Fassaden. Wer Staden vom Löwschen Schloss her in Richtung Mühlbach durchwandert, muss unbedingt bei der Seufzerbrücke Halt machen. 1522 wurde sie über den Mühlbach geführt und ihr Anblick ruft noch heute ein Seufzen der Verzückung hervor. Die Brücke wurde mit Fachwerk überbaut, das Datum 1681 ist eingeschrieben. Das Schmucke daran ist der polygonale Pavillon mit Welscher Haube. Warum Seufzerbrücke? Entweder seufzten hier Verurteilte auf dem letzten Gang zur Hinrichtung oder es stimmt die Vermutung, dass sich hier die Herrschaften verlustiert haben. Oder beides ist richtig.

senNördlich im Ort sind Reste der Wasserburg Staden zu sehen. Im südlichen Abschnitt der einstigen Vorburg steht das Ysenburger Schloss mit Staffelgiebel und Treppenturm, das 1574 entstand. Diese Zahl befindet sich im Portal zur Hofseite. Über eine Mühlbachbrücke (Venedig!) betritt man das in vierter Generation betriebene Hotel und Gasthaus, das auf die Herren von Carben und später auf die von Ysenburg und Büdingen zurückgeht. In unmittelbarer Nähe des Schlosses überragt der wuchtig und wehrhafte Torturm aus der Zeit um 1400 das Schloss.

In westlicher Richtung von dem Wasserburgfragment lädt das Naturschutzgebiet Mähried zum ruhigen Naturgenuss ein. Mit 112ha Fläche ist das Mähried bei Staden das viertgrößte Naturschutzgebiet im Wetteraukreis. Die Nidda-Aue bietet hier feuchtlandgebundenen und gefährdeten Arten idealen Lebensraum. Von einem eingerichteten Aussichtspunkt kann man in Ruhe Tierbeobachtungen durchführen.


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