Schloss Hadamar


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Das Schloss ist das Wahrzeichen der Stadt Hadamar. Es war die Residenz der Hadamarer Linie des Hauses Nassau und in dieser Funktion über 150 Jahre Herrschaftssitz eines eigenständigen Fürstentums. In seiner heutigen Bauform ist es von der Renaissance geprägt.

Das Schloss befindet sich am linken Ufer des Elbbachs. Auf dem Gebiet des heutigen Schlosses befand sich ab etwa 1190 ein Hof des zisterziensischen Klosters Eberbach. Am 18. Dezember 1320 verkaufte das Kloster seinen Hof samt Kapelle und Ländereien an den Grafen Emich von Nassau-Hadamar. Er ließ auf dem Hofgelände eine Wasserburg und südlich davon einen Wirtschaftshof errichten.

Nachdem Hadamar 1324 Stadtrechte verliehen bekam, entstand um den inzwischen an der linken Elbbachseite entstandenden Teil der Siedlung eine Stadtmauer, in die auch die Burg einbezogen wurde. Heute erinnert daran noch die Hammelburg genannten Reste der Stadtmauer an der Limburger Pforte.

Ab 1650 – mit der Fürstung von Johann Ludwig von Nassau-Hadamar – war die jetzt zu einem Rennaissance-Schloss umgebaute Anlage Sitz des Fürstentums, das sich bis zum Jahr 1743 hielt. In den darauf folgenden Jahren dienten verschiedene Teile des Schlosses als Verwaltungs- und Wohnräume.

Ab 1823 beherbergte das Schloss gemeinsam mit der alten Jesuitenschule eine höhere Schule. Dazu waren im Ostflügel Klassenräume eingerichtet worden. In den folgenden Jahren kaufte der Nassauische Zentralstudienfonds das gesamte Schlossgebäude auf. 1844 wurde der Unterrichtsumfang auf den eines Gymnasiums ausgeweitet. Nachdem das Gymnasium 1971 ausgezogen war, stand das Hauptgebäude des Schlosses lange leer, bis es 1988 saniert wurde.

In der ehemaligen Fürstenwohnung soll das Museum der Glasfachschule Hadamar untergebracht werden. Südlich des Schlosses reihen sich ehemalige Wirtschaftsgebäude – der Fohlenhof und der Marstall an. Hinter der restaurierten Fassade der fürstlichen Stallungen ist das Stadtmuseum Hadamar eingezogen, das unter anderem eine große Sammlung von Scherenschnitten, Zeichnungen und Aquarellen der Künstlers Ernst Moritz Engert beherbergt. Der Fohlenhof wird heute als Restaurant geführt. Vor dem Stadtmuseum steht ein Brunnen, der an die Heimatvertriebenen aus Böhmen erinnert, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Glasveredelung nach Hadamar brachten.

Verlässt man den Schlossbereich gelangt man zur steinernen Brücke, die eigentlich Nepomukbrücke heißt. Sie wurde 1571 erbaut und überspannt mit fünf Bögen den Elbbach. Hier liegt der historische Kern der Siedung und auch der Ursprung des Namens Hadamar: Streitwasser. Die günstige Überquerung des Elbbachs an dieser Furt führte zu vielen Streitigkeiten.

Die ältesten Bauteile des heutigen Brückenbaues mit romanischem Bogenfries reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die Statue des heiligen Nepomuk aus rotem Sandstein zählt zu den Hauptwerken von Martin Volck, einem der wichtigsten Vertreter der Hadamarer Schule.

Von der Nepomukbrücke aus hat man einen guten Blick auf das ehemalige Franziskanerkloster, das sich westlich des Elbbaches erhebt. In der zugehörigen Ägidien-Kirche ruhen in der Fürstengruft die Gebeine von 31 Mitgliedern des Hauses Nassau-Hadamar.


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