Schloss Bürresheim


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Was haben Indiana Jones und Rumpelstilzchen gemeinsam? In beiden Filmproduktionen ist Schloss Bürresheim in der Eifel als ein Drehort zu finden. Einmal in der Produktion Indiana Jones und der letzte Kreuzzug und ein andermal in einer WDR-Märchenproduktion von 2009. So ein feines Schloss hat es auch verdient als traumhafte Kulisse eine Rolle zu spielen.

Das Schloss Bürresheim nordwestlich von Mayen, auf einem Felssporn oberhalb der Mündung des Nitzbachs in die Nette, zählt zur Ortsgemeinde Sankt Johann. Wie auch Burg Eltz und Burg Lissingen in der Eifel wurde Schloss Bürresheim nie erobert und niedergebrannt und das, obwohl es im Grenzgebiet zwischen Kurtrier und Kurköln genug Zoff um Schloss Bürresheim gegeben hat. Dennoch gelang es den Besitzern das vieltürmige Schloss Bürresheim mit beinahe unzähligen wertvollen künstlerischen und historischen Ausstattungsstücken in seiner Pracht und Herrlichkeit zu bewahren. Seit 1948 ist das Schloss in staatlicher Obhut des Landes Rheinland-Pfalz.

Mit dem Bau von Schloss Bürresheim wurde Anfang des 12. Jahrhunderts begonnen und sogleich geriet eine Hälfte an Kurköln und die andere an Kurtrier. Altes Zeugnis der Zeit ist der fast quadratische Bergfried, der seinerzeit durch einen Hocheingang zu erreichen war und seit dem 17. Jahrhundert durch eine barocke Freitreppe betreten werden kann. Im 13. Jahrhundert fand natürlich kein gemeinsamer Ausbau der Anlage statt und die Kölner Burg stand der Trierer Burg gegenüber. Die beiden Teile wurden an verschiedene Adelsgeschlechter als Lehen gegeben und bis ins 16. Jahrhundert ausgebaut.

Um 1659 konnte sich die Familie von Breitbach als Alleinbesitzer durchstreiten. Hatte diese Familie den Ostteil, die Trierische Burg bereits ausgebaut, fand erst zwischen 1698 und 1700 der Lückenschluss zur Kölner Burg statt und das Schloss Bürresheim erhielt sein edles Antlitz als Gesamtanlage. Die Lücke schloss ein Kapellenbau.

Die Kölner Burgbauten wurden ab 1339 errichtet und bestanden aus einer Vorburg, von der nur noch die Ruinen einer Ringmauer zu sehen sind. Die spätgotische Kernburg war über eine Zugbrücke zu erreichen. Ab 1659 wurde die Kölner Burg lediglich als Wirtschaftshof betrieben und dem Zahn der Zeit überlassen, so dass heute nur noch deren Ruinenteile erhalten sind, die allerdings nicht Besuchern offen stehen.

Bei einer Besichtigung von Schloss Bürresheim und somit den Ursprüngen des trierischen Teils, kommt man an einem 1683 angelegten und rekonstruierten barocken Terrassengarten vorbei und geht durch das Burgtor in den Burghof. Wen Fallgatter und Schießscharten zuvor nicht schrecken konnten, hat nun einen fantastischen Blick auf die malerischen Fassaden aus Zierfachwerk, den Arkaden der Sommerküche und auf den romanischen Bergfried.

Im Inneren des Schlosses warten zahlreiche Ausstattungsstücke von Spätgotik bis Barock auf ihre Bewunderer. Dabei sollte man sein Augenmerk im Marschallzimmer des spätgotischen Palas auf zwei runde Scheiben des Erkerfensters lenken. Sie sind eine unter Kunsthistorikern geschätzte Arbeit der profanen Glasmalerei aus dem Jahr 1490. Zu sehen sind Wappen und Liebesgartenszenen.

Wer von Schloss Bürresheim weiter fährt nach Sankt Johann bei Mayen, wird die katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer nicht übersehen. Etwa um 1430 wird neben der Burgkapelle eine erste Kirche im Ort gebaut. Der heutige barocke Saalbau entstand 1784-85 und wurde 1923-24 bei einem Umbau erweitert.

In der Nähe des Eifeldorfes Sankt Johann befindet sich die Ahl, eine Wand aus Basaltlava, die vor rund 400.000 Jahren beim Ausbruch des Hochsimmer (588m) entstand. Damals begrub ein gewaltiger Lavastrom das Urtal der Nette unter sich. In dem bis zu 40m mächtigen Lavastrom finden sich bizarre Gesteinsformationen, sowohl monumentale Säulen, als auch kleinste filigrane Gebilde.


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