Saarburg


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Saarburg, das mittelalterliche Kleinod an der unteren Saar. Das Zentrum des Saarburger Lands punktet nicht nur durch die Ruinen der Burg Saarburg. Es gibt noch Einiges mehr zu sehen und zu entdecken im Mündungsbereich des Leukbachs in die Saar.

Da wäre die Altstadt mit der Stadtbefestigung aus der Zeit ab dem 14. Jahrhundert und dem Buttermarkt mit dem bekannten Saarburger Wasserfall. Die drei einbogigen Brücken über den Leukbach stammen übrigens aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Rund 18m stürzt sich der Leukbach am Saarburger Wasserfall über Felsen hinunter. Im 13. Jahrhundert hatte man den Leukbach in ein neues Bett gelegt mit dem Zweck, genügend Löschwasser im Brandfall parat zu haben. Zweiter Nutzen war, dass man im Talkessel Mühlen erbaute, die die Wasserkraft nutzten, um die Stadtmühlen anzutreiben wie die Kurfürstliche Mühle aus dem Jahr 1657 oder die Hackenberger Mühle.

An der Kürfürstlichen Mühle gleich beim Wasserfall prangt der Schriftzug Amüseum. Hinter den Mauern verbirgt sich das Städtische Museum, das beispielsweise traditionsreiche Gewerke in Saarburg zeigt wie Glockengießer und Schiffer, Schuster, Gerber oder Drucker. Eine erste Mühle wurde vor Ort bereits 1366 nachgewiesen. Der Bau der jetzigen Mühle erfolgte auf deren Mauerresten und zeigt sich in Gestalt eines dreigeschossigen Mansardwalmdachbaus.

Das Museum Hackenberger Mühle steckt in einem Mühlengebäude im sogenannten Leukkessel. Die zweieinhalb- und dreigeschossige Gebäudegruppe stammt im Kern aus dem 18. Jahrhundert, hat aber eine bis ins 13. Jahrhundert zurückreichende Geschichte. Der gesamte Komplex beinhaltet drei Mühlen, die sich aufreihen und deren Mühlräder auch heute noch Leukwasser schippen. Bis 1974 wurde hier Korn zu Mehl. Die beeindruckende Technik von damals und die Gerätschaften kann man besichtigen.

Ein weiteres sehenswertes Beispiel alter Handwerkskunst ist in der Gasse Staden zu bestaunen. Das Museum Glockengießerei Mabilon versetzt den Besucher in eine andere Zeit. Man hat den Eindruck, die Geschäfte gingen gleich weiter, doch die Familie Mabilon hat aus Altersgründen im Jahr 2002 das Glockengießen eingestellt, ist noch mal mit dem Besen durch und hat alles schön arrangiert, so dass der Interessent sich in das Arbeiten eines Glockengießers hineinfühlen kann. Die Familie Mabilon hat den Betrieb 1771 gegründet. Der gute Lehmboden in der Gegend war wohl mit ausschlaggebend, denn die Glockenformen sind aus Lehm gebrannt.

Allein im Stadtbereich von Saarburg im Kern liegen über sechzig Einzeldenkmäler. Besonders eindrücklich viele stehen rund um den Buttermarkt beidseitig des Saarburger Wasserfalls. Die prägende Häuserzeile „Am Markt“ entstand im 17. und 18. Jahrhundert im Stile des Barocks und des Klassizismus, hier zu sehen u.a. der stattliche Barockbau Haus Singer von 1766 und das ehemalige Kurfürstliche Amtsgericht (18. Jahrhundert).

Auch in der Graf-Siegfried-Straße finden sich einige prächtige Bauten. Das Neue Rathaus zum Beispiel. Es stammt aus dem Jahr 1906 und ist ein historisierender Walmdachbau mit einem geschweiften Giebel über dem Mittelrisalit und einem Türmchen in der Mitte. Das Alte Rathaus stand in der Nähe und brannte ab. An dem Neuen Rathaus ist ein Glockenspiel der Gießerei Mabilon angebracht. Einige Hausnummern weiter steht das Gymnasium Saarburg, das einst ein Lehrerinnen-Seminar war. Der große gegliederte Quaderbau stammt aus dem Jahr 1887.

Am Schlossberg 6 ist Haus Warsberg zu finden. Der Gebäudekomplex geht auf das 14. Jahrhundert zurück und das war damals das Burgmannenhaus der Familie von der Leyen. Es wechselte Mitte des 16. Jahrhunderts an die Familie von Warsberg, die zunächst Kurtrier und dann Preußen diente. Zwischen 1599 und 1712 entstanden die Gebäudeflügel, die heute noch zu sehen sind. Der Turm Belvedere ist mit dem Jahr 1895 datiert. Seit 1971 ist der Warsberger Hof Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg.

Die Unterstadt zeigt sich insbesondere in der Gasse Staden im historischen Kleid. Die Gasse folgt dem Lauf der Saar. Zwischen dem Mühlenmuseum Hackenberger Mühle und dem Museum der Glockengießerei Mabilon reihen sich Wohnhäuser und Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert auf. Barock und Klassizismus begegnen einem hier. Aus dem Ende des 17. Jahrhunderts ist die ehemalige Gendameriekaserne, dreigeschossig mit vierachsiger Giebelfront.

Saarburgbesucher sollten sich aber nicht für die Museen und die Altstadt Zeit nehmen. Man kann z.B. auch die stadtnahen Weinberge an einem Weinlehrpfad erkunden oder mit der Saarburger Sesselbahn die 700m zum Warsberg (335m) hinauffahren und auf Wunsch per Sommerrodelbahn wieder runterrutschen. Bleibt man auf dem aussichtsreichen Warsberg, kann man auch dem 30 Minuten Fußweg entfernten Greifvogelpark Saarburg mit seinen Flugvorführungen einen Besuch abstatten.

Der Panoramaweg Über den Dächern von Saarburg legt dem Besucher die Stadt Saarburg zu Füßen. Mit der Sesselbahn lässt es sich bequem auf den Warsberg kommen und dann spaziert es sich genüsslich hinunter durch die Berge der Weinlage Saarburger Rausch. Am Wegesrand warten Informationen über die Geologie und den Weinbau, das Klima und die Sehenswürdigkeiten. Der Abstieg misst 1,4km und endet an einer Aussichtsplattform.

Besonders turbulent wird’s in Saarburg, wenn die großen Feste anstehen. Auf dem Buttermarkt findet immer am zweiten und dritten Adventswochenende der Saarburger Christkindelmarkt statt. Am ersten Wochenende im Juli begeistern die Saarburger Markttage die Gäste oder das Weinfest am ersten Wochenende im September.

Beim südwestlich gelegenen Saarburger Stadtteil Kahren erhebt sich der Hosteberg (435m). Hier wurde 1911-12 auf Veranlassung von Geheimrat Brügmann ein Wasserturm erbaut, der auch als Aussichtsturm (Hostebergturm oder Geheimrat-Brügmann-Turm genannt) dient. Ein weiterer schöner Aussichtspunkt in Saarburg ist die Aussichtsplattform Leuker Wild beim Stadtteil Niederleuken mit schönem Blick auf die Weinberge im Saartal.


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