Rundwandertour Ohlyturm - Schloss Heiligenberg - Melibokus - Felsenmeer

Jede Menge Natur mit Wald und Auf und Ab erfreut uns heute in der Tourismusregion Bergstraße rund um Balkhausen, ab dem Felsberg (514m) mit dem Ohlyturm im Odenwald. Sehenswürdigkeiten unterwegs sind der Heiligenberg mit dem Schloss Heiligenberg bei Seeheim-Jugenheim und der Aussichtsturm Melibokus am 517m hohen Melibokus, dem markantesten und höchsten Berg der hessischen Bergstraße. Wir werden auch an einigen Quellen und Schutzhütten vorbeikommen und das Felsenmeer erkunden können.

Der 514m hohe Felsberg gehört zu den höchsten Erhebungen im vorderen Odenwald. Er ist auch durch sein Felsenmeer und den Ohlyturm bekannt. Hier starten wir die Runde gegen den Uhrzeigersinn. Der Ohlyturm (1901) ist das Wahrzeichen des Felsbergs und wurde 27m hoch aus Lautertaler Granit erbaut, im Stil des romantisierenden Historismus des 19. Jahrhunderts. Er ist von einem Buchenwald umgeben und leider nur von außen zu besichtigen. Auf dem Felsberg sind zudem eine Gastronomie, die Akademie auf dem Felsberg und ein Sendemast sowie Wegweiser zu etlichen Wandertouren, auch dem Nibelungensteig (130km).

Wir wandern absteigend durch den Wald, kommen durch Wiesen hinunter zur Kuralpe mit Hotel an der Jugenheimer Straße (L3101), die wir queren. Am Krämerhof vorbei gelangen wir in den Wald zum Jakobsbrünnchen. Waldreich wandern wir weiter, am Marienberg vorbei zum Heiligenberg, der nach rund 5,4km erreicht ist. Auf dem Heiligenberg, rund 120m über Jugenheim, ist das Schloss Heiligenberg mit einer weitreichenden Geschichte in Adelsdynastien, bis hin zum russischen Zaren Alexander II. Man hat hier zudem einen weitreichenden Blick von der Rheinebene bis in den Taunus. Das prächtig erhaltene Schloss aus dem 19. Jahrhundert geht auf ein Hofgut zurück. Heute ist es eine Stiftung.

Noch weiter zurück reicht die Geschichte des Nonnenklosters auf dem Heiligenberg, von dem Ruinen, die als Wiederaufbau im Jahr 1830 erhalten sind. Die Klostergründung lag im 13. Jahrhundert. Es gibt hier einiges zu entdecken, den Russenbau oder den Schlossteich beispielsweise. Per Abstecher gelangt man zum Kreuzgarten und zur Gedächtniskapelle, was man sich nicht entgehen lassen sollte. Hier ruhen die battenbergischen Stammeltern.

Die Wanderrunde biegt beim Rehhäuschen vom historischen Laubengang ab und per Eselspfad gelangen wir zum Nonnenbrunnen mit Wanderparkplatz. Wir wandern ein kurzes Stück mit dem Quattelbach und der L310e, queren diese, sind hier etwa am tiefsten Punkt der Wanderung und schlängeln uns durch den Wald hinauf über den Darsberg zur Darsberghütte. Auf dem weiteren Weg treffen wir die Lisbeth-Merck-Hütte und die Forstmeister-Kurz-Hütte. Zu der kommen wir gleich wieder.

Nun lockt der Melibokus (517m) mit dem Aussichtsturm Melibokus, der 1966 22m hoch aus Beton gebaut wurde. Am Fuße ist Gastronomie und von oben hat man einen herrlichen Panoramablick über das Alsbacher Schloss, den Rheingraben und Rheinhessen bis zu Donnersberg, Soonwald, Hunsrück und Taunus sowie in den Pfälzerwald und gar bis in die Vogesen. Wenn das Wetter es zulässt, dann lassen sich auch Schwarzwald und Rhön erspähen. Ein Funkturm ist auch noch hier oben und eine Rampe für Hängegleiter.

Wir kehren zum Forstmeister zurück und gelangen zum Förster-Brück-Brunnen. Dem GPS folgend kommen wir mit weiteren Aussichten südlich von Balkhausen über die L3103 und bis zum Felsberg sind es noch rund 4km. Kurz vor Rundenschluss kommen wir durch die Blockhalde Felsenmeer im UNESCO-Geopark Bergstraße-Odenwald. Wir sehen hier auch einige Werkstücke der Römer, wie die 9,3m lange Riesensäule, von der ein Teil beim Dom zu Trier liegt, oder den Altarstein. Südlich, am Ortsrand von Reichenbach, ist das Felsenmeer-Informationszentrum einen Besuch wert.

Bildnachweis: Von Kpaugustin [CC0] via Wikimedia Commons